Hannes Jaenicke hat sein Zuhause in Los Angeles aufgrund verheerender Waldbrände verloren. Der Schauspieler, der 64 Jahre alt ist und die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, berichtete, dass sein Zweitwohnsitz im Stadtteil Pacific Palisades vollständig niedergebrannt ist. Glücklicherweise konnte Jaenicke rechtzeitig vor den Flammen fliehen, blickt aber bereits auf die Möglichkeit, sein Anwesen in Zukunft wieder aufzubauen. Dieser Verlust ist nicht nur persönlich für den Schauspieler, sondern auch symptomatisch für die aktuelle Katastrophe in Kalifornien.
Jaenicke, der seinen Hauptwohnsitz in Utting am Ammersee in Bayern hat, verband mit seiner Wohnung in Los Angeles eine besondere Leidenschaft für Wassersport. Er besaß dort einst ein größeres Boot, das er allerdings wegen der Reisen und des Reparaturaufwands verkauft hatte. Ähnlich erging es dem deutschen Schauspielkollegen Armin Mueller-Stahl, der ebenfalls in Pacific Palisades lebte und sein Anwesen verlor. Die Waldbrände in der Region sind weiterhin aktiv, obwohl die Feuerwehr Fortschritte macht. Der Brand in Pacific Palisades ist mittlerweile zu 49 Prozent kontrolliert, während das Eaton-Feuer zu 73 Prozent eingedämmt wurde.
Schwere Schäden durch Waldbrände
Die Waldbrände im Großraum Los Angeles könnten sich nach Schätzungen zu einer der teuersten Naturkatastrophen in der US-Geschichte entwickeln. Aktuell haben diese Brände bereits mindestens 24 Menschenleben gefordert, und die Sachschäden werden auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt. Prominente Wahrzeichen, darunter das berühmte Hollywood-Zeichen, sind bedroht, während bekannte Orte in Los Angeles unter den Flammen leiden.
Die Schadensschätzungen der Versicherer sind alarmierend. Wells Fargo und Goldman Sachs prognostizieren mögliche Verluste von 30 Milliarden Dollar, was etwa 29,2 Milliarden Euro entspricht. JPMorgan schätzte die Verluste zuletzt auf rund 20 Milliarden Dollar. Im Vergleich zu früheren Katastrophen ist dies erheblich, da das Camp-Feuer in Nordkalifornien, das bisher als das teuerste gilt, Schäden von knapp 13 Milliarden Dollar verursachte. In den letzten sieben Jahren ereigneten sich vier der teuersten Waldbrände in den USA.
Die Auswirkungen auf den Versicherungssektor
Die sich zuspitzende Lage belastet zudem den Gebäudeversicherungssektor in Kalifornien stark. Namhafte Unternehmen wie Allstate und State Farm haben den Verkauf neuer Gebäudeversicherungen in Kalifornien eingestellt. Viele Hausbesitzer sind daher auf das staatliche Versicherungssystem, den Fair Plan, angewiesen. In der exklusiven Region Pacific Palisades wird das Risiko des Fair Plans auf rund sechs Milliarden Dollar geschätzt. Hohe Verluste könnten private Versicherer unter Druck setzen, ebenfalls einzugreifen.
Der Klimawandel trägt zur Intensivierung und Häufigkeit von Waldbränden in Kalifornien bei. Die Gesamtverluste durch die aktuelle Katastrophe könnten letztendlich zwischen 135 und 150 Milliarden Dollar liegen. Bis zu 10.000 Objekte, darunter viele Firmengebäude, sind schon vernichtet worden, und die Infrastruktur hat erheblichen Schaden genommen.
Die Situation in Los Angeles ist dramatisch, und die weiteren Entwicklungen werden entscheidend dafür sein, wie schnell die Region sich von dieser katastrophalen Naturgewalt erholen kann. Die Hoffnung, dass Menschen wie Hannes Jaenicke ihre Heimat zurückgewinnen, bleibt, während die Feuerwehr weiterhin gegen die Flammen kämpft.