In Günzburg werden Nistkästen aufgehängt, insbesondere in der Nähe alter Eichen, die auch in der Stadt hergestellt wurden. In Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz und der Arbeitstherapie der Forensik der Bezirkskliniken Schwaben wurden im Rahmen eines vierwöchigen Projekts 50 Meisenkästen angefertigt, wobei bereits zwei Drittel davon vor einigen Wochen in der Stadt Günzburg aufgestellt wurden.
Das Projekt entstand aus dem Programm „Stadt Grün naturnah“, an dem die Stadt Günzburg seit 2020 beteiligt ist. Im Dezember 2023 wurden von Mitarbeitern der Stadt, den Fraktionen im Stadtrat, dem Bund Naturschutz und anderen engagierten Personen Maßnahmen erarbeitet, um eine möglichst naturfreundliche Bewirtschaftung des städtischen Grüns zu fördern.
Die Idee, Kuckucke und Meisen einzusetzen, um die Raupen des Eichenprozessionsspinners zu kontrollieren und den Bestand zu regulieren, stammt von Christine Hengeler, der Umweltfachkraft der Stadt Günzburg. Durch das „Ansiedlungsprojekt Meisen“ soll durch das Aufhängen von Meisenkästen in der Nähe alter Eichen auf aufwendige mechanische Maßnahmen oder chemische Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners verzichtet werden.
Die schnelle Umsetzung des Projekts wurde vom Bund Naturschutz zugesichert, wobei die Meisenkästen von der Umwelt-AG der Maria-Theresia-Schule hergestellt wurden, unterstützt durch Pro Arbeit und die Arbeitstherapie der Forensik bei den Bezirkskliniken Günzburg unter Leitung von Jasmin Adametz. Insgesamt wurden 50 hochwertige Meisenkästen nach NABU-Standard in Parkanlagen und Straßenzügen aufgehängt.
Zusätzlich können Meisenkästen, weitere Vogelnistkästen, Insektennisthilfen und Vogelfutterhäuschen in der Gärtnerei des BKH zu den Öffnungszeiten erworben werden. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Population der Meisen zu stärken, um einen effektiveren Schutz vor dem Eichenprozessionsspinner zu gewährleisten.
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