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Kritik an Söders Hochwasser-Statement: Faktenfuchs deckt auf

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) besuchte am 03. Juni das von Hochwasser betroffene Reichertshofen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Seine Aussagen vor der Presse sorgten für Kritik, da sie im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Klimawandel standen. Söder äußerte, dass solche Ereignisse vorher nicht vorauszusehen wären, was von Kritikern als falsch angesehen wird.

Es ist bekannt, dass Bayern in der Vergangenheit wiederholt von Flutkatastrophen betroffen war, mit dramatischen Überschwemmungen in den Jahren 1999, 2002, 2005, und 2013 sowie in Simbach 2016. Klimaforscher betonen schon seit Jahren, dass Extremwettereignisse aufgrund des Klimawandels sowohl häufiger als auch intensiver auftreten werden. Die Zunahme von Starkregenereignissen in Bayern ist auch von Ministerpräsident Söder anerkannt, obwohl seine Aussage über die Vorhersehbarkeit von Hochwasserereignissen als falsch betrachtet wird.

Starkregen ist der Hauptauslöser von Hochwasser, was vom Deutschen Wetterdienst vorhergesagt werden kann, wenn auch kurzfristig. Dennoch ist es schwierig vorherzusagen, wo und wie viel Niederschlag genau fallen wird. Der Klimaforscher Harald Kunstmann betont, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Starkregenereignissen an jedem Ort in Bayern erhöht.

Studien belegen, dass der Klimawandel nicht nur Starkregen, sondern auch Bodenhochwasser in Bayern stärker und häufiger auftreten lässt. Es ist wahrscheinlich, dass es in Zukunft mehr Starkregentage geben wird, wie Modellrechnungen des Climate Service Centers Germany zeigen. Diese Modellierungen basieren auf verschiedenen Klimaschutz-Szenarien und weisen auf einen Anstieg sowohl von Hitze- als auch von Starkregentagen hin. Trotz der begrenzten statistischen Robustheit in der Modellierung wird deutlich, dass in Zukunft häufiger lokal begrenzte, intensive Regenfälle auftreten können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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