Am 20. Januar 2025 findet die Amtseinführung von Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten statt. Die Vorbereitungen in Washington laufen bereits auf Hochtouren, und die Feierlichkeiten werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. In einem besonders kalten Winter wurde beschlossen, die Zeremonie im Kapitol abzuhalten. Der scheidende Präsident Joe Biden wird an der Veranstaltung teilnehmen, während Michelle Obama sich in ihrem Feriensitz auf Hawaii aufhält und Bundeskanzler Olaf Scholz keine Einladung erhielt, wie der Weser Kurier berichtet.
Der neue Präsident wird um 12 Uhr auf zwei Bibeln den Amtseid ablegen, der gemäß der Verfassung der Vereinigten Staaten traditionell zu diesem Zeitpunkt erfolgt. Trump wird bei seiner ersten Ansprache an die amerikanische Bevölkerung das Konzept des Aufbruchs betonen. Begleitet wird die Zeremonie von musikalischen Darbietungen, unter anderem von Carrie Underwood, die „America the Beautiful“ singen wird, und Lee Greenwood, der „God bless the USA“ zum Besten gibt.
Teilnehmer und Sicherheitsvorkehrungen
Die Amtseinführung wird voraussichtlich rund 250.000 Besucher anziehen, was weniger sind als bei Trumps erster Amtszeit. Angesichts der Sicherheitslage wurden umfangreiche Maßnahmen ergriffen: 25.000 Polizisten und Soldaten werden mobilisiert, um die Veranstaltung abzusichern. Die Veranstaltung hat bisher ein Spendenaufkommen von fast 200 Millionen Dollar erreicht, um die Feierlichkeiten zu unterstützen.
Zu den Gästen zählen Ex-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush, die zusammen mit ihren Frauen an der Zeremonie teilnehmen werden. Barack Obama kommt allein, während Trump unter den Tech-Giganten, wie Peter Thiel und Meta-Chef Zuckerberg, Empfänge abhält. Am Nachmittag wird Trump mit seiner Familie gegen 15 Uhr eine Liveübertragung in einer Sportarena verfolgen, bevor am Abend Bälle stattfinden, darunter der „Commander-in-Chiefs Ball“ und der „Liberty Ball“. Insbesondere der „Western States Ball“ in der National Portrait Gallery erfreut sich großer Beliebtheit und die Tickets sind sehr begehrt.
Politische Begnadigungen und aktuelle Spannungen
Vor der Amtseinführung hat Joe Biden, der seine Amtszeit mit großen Begnadigungen beenden möchte, bereits angekündigt, die Strafen von fast 2500 Menschen, die nicht gewalttätige Drogendelikte begangen haben, zu verkürzen oder umzuwandeln. Dies kündigte Biden an, um möglichen politisch motivierten Verfahren zuvorzukommen. Über die Begnadigung seines Sohnes, Hunter Biden, der wegen Verstößen gegen das Waffenrecht und Steuervergehen verurteilt wurde, sorgte er für Aufsehen. Biden betont, dass „jeder vor dem Gesetz gleich ist“, und schloss weitere Begnadigungen nicht aus, wie Tagesschau berichtet.
Trump hingegen hat bereits angedeutet, dass er gegen seine politischen Gegner, insbesondere Mitglieder des Untersuchungsausschusses zu den Ereignissen vom 6. Januar, strafrechtlich vorgehen möchte, und nennt unter anderem Benny Thompson und Liz Cheney als potenzielle Opfer. Diese Spannungen zwischen den beiden Politikern prägen die Atmosphäre rund um die Amtseinführung und schaffen ein angespanntes politisches Klima.
Die bevorstehende Amtseinführung ist nicht nur ein feierlicher Anlass, sondern auch ein bedeutendes politisches Ereignis, das die Weichen für die kommenden Jahre stellen wird. Die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Implikationen dieser Zeremonie dürften weitreichend sein, während die Nation auf den Wechsel in der Führung blickt. Die Amtseinführungen der Präsidenten der Vereinigten Staaten haben seit 1933 eine besondere festliche Tradition, die darauf abzielt, den Beginn einer neuen Amtszeit zu markieren, wie auf der Wikipedia ausführlich erläutert wird.