Gedenkgottesdienst: 175 Jahre Gefecht bei Rinnthal

Der mutige Widerstand von Rinnthal gegen die bayerische Regierung

Ein bedeutendes Kapitel der deutschen Geschichte wird in Rinnthal jedes Jahr am Gedenkgottesdienst „Von der Freiheit eines Christenmenschen – 175 Jahre Gefecht bei Rinnthal“ geehrt. Dieser Gottesdienst erinnert an das Ereignis im Jahr 1849, als die Pfalz mutig gegen die bayerische Regierung Widerstand leistete. Die von der Frankfurter Nationalversammlung verabschiedete Paulskirchenverfassung wurde von Bayern nicht anerkannt, was zu Unruhen führte und schließlich in die Bildung von Freischaren mündete, die bereit waren, die Ziele der Revolution notfalls auch mit Waffengewalt zu verteidigen.

Die preußischen Truppen besetzten schließlich ab dem 13. Juni 1849 die Pfalz, und am 17. Juni 1849 versammelten sich in der Höhe von Rinnthal rund 2000 Freischärler, darunter pfälzische Studenten und Turner, um den Vormarsch Richtung Landau zu stoppen. Leider blieb ihr Versuch erfolglos, und der Aufstand war nach nur 45 Minuten beendet. Trotz dieser Niederlage bleibt der Widerstand von Rinnthal ein Symbol für den Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit.

Der diesjährige Gedenkgottesdienst wird von Dekan Volker Janke und Pfarrer Julian Kiefhaber gemeinsam geleitet. Historiker Helmut Seebach wird während des Gottesdienstes die Hintergründe des Gefechts bei Rinnthal näher erläutern, um das Verständnis für diese wichtige historische Episode zu vertiefen. Im Anschluss an den Gottesdienst ist eine Kranzniederlegung am Gedenkstein am Schwellborn in Rinnthal geplant, um der tapferen Männer und Frauen zu gedenken, die sich vor 175 Jahren gegen die Unterdrückung erhoben haben.