Zauneidechsen errichten Baustopp: Mittenwalds tierisches Dilemma

Neues Bauvorhaben in Mittenwald aufgrund von Zauneidechsen verzögert

Die kleine Marktgemeinde Mittenwald steht vor unerwarteten Herausforderungen bei einem geplanten Wohnbau-Projekt. Das Vorhaben, das von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben geplant ist, könnte sich verzögern, da die Untere Naturschutzbehörde das Vorkommen von Zauneidechsen auf dem Baugrundstück vermutet. Die geschützten Reptilien stellen eine besondere Hürde dar, die es zu überwinden gilt.

Obwohl der Gemeinderat von Mittenwald einstimmig den Bebauungsplan Nummer 51 im beschleunigten Verfahren verabschiedet hat, muss gleichzeitig sichergestellt werden, dass die Zauneidechsen geschützt werden. Dies erfordert ergänzende Kartierungen des Lebensraums der Tiere an zwei Terminen im Juli und September. Sollte die Anwesenheit von Zauneidechsen bestätigt werden, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die Tiere nicht getötet oder verletzt werden.

Die Situation wirft Fragen auf, wie mit den Zauneidechsen weiter verfahren werden soll, falls sie tatsächlich auf dem Baugrundstück leben. Der Bürgermeister betont die Notwendigkeit, die gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Tierwelt einzuhalten, auch wenn dies zu Verzögerungen beim Bauprojekt führen könnte.

Trotz der potenziellen Verzögerungen hinsichtlich des Wohnungsbauprojekts, das 54 bezahlbare Wohnungen umfassen soll, bleibt die Gemeinde bestrebt, die Umsetzung voranzutreiben. Die Bewohnbarkeit der neuen Wohnungen, die zu einem maximalen Mietpreis von zehn Euro pro Quadratmeter angeboten werden sollen, ist ein wichtiges Anliegen für die Marktgemeinde.