![Werbeskandal: Deutsche Bahn zieht nach Protesten um](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/06/Nachrichten-Aktuell-1-15399.png)
Die Kluft zwischen Werbung und Realität: Folgen einer unbedachten Kampagne
Die jüngste Werbekampagne der Deutschen Bahn sorgt in Garmisch-Partenkirchen für Empörung und Unmut unter den Gastronomen vor Ort. Die Anzeige mit dem Slogan „Früher in der Gastro tätig, heute Lokführer“ zielte auf Mitarbeiter aus der Gastronomie ab, traf jedoch auf heftige Kritik und wurde nun überarbeitet.
Die Reaktionen seitens der Gastgewerbebranche sind eindeutig und deutlich. Christian Bär, stellvertretender Kreisvorsitzender, bezeichnete die Kampagne als „eine bodenlose Unverschämtheit“ und betonte, dass es sich um eine Werbung gegen die gesamte Branche handle. Die Gastro-Branche in der Region kämpft bereits mit einem enormen Personalmangel und die unglückliche Werbekampagne der Deutschen Bahn verschärft die Situation noch weiter.
Anja Karliczek, tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU im Bundestag, äußerte sich ebenfalls kritisch zur Kampagne und betonte, dass es an Wertschätzung für die Gastronomie fehle. Die Forderung nach einer erneuten Überprüfung der Werbemaßnahmen seitens der Deutschen Bahn wurde laut.
Die Reaktion des Staatskonzerns und die Überarbeitung der Kampagne
Die Deutsche Bahn hat auf die Kritik reagiert und eingeräumt, dass die Werbekampagne missverständlich war. Die Anzeigen wurden überarbeitet, und das Unternehmen betont, dass es weiterhin auf der Suche nach Fachkräften sei, auch aus anderen Branchen.
Dr. Johann Niggl, Abteilungsleiter Tourismus des Bayerischen Staatsministeriums, zeigt Verständnis für den Personalmangel bei Transportunternehmen. Dennoch kritisiert er die unglückliche Art und Weise, wie die Deutsche Bahn versuchte, Mitarbeiter aus der Gastronomie abzuwerben und stellt klar, dass ein solches Vorgehen inakzeptabel ist.
Der Vorfall in Garmisch-Partenkirchen zeigt deutlich die Diskrepanz zwischen Werbebotschaften und der Realität vor Ort. Die Gastronomen stehen vor großen Herausforderungen, und eine sensiblere Herangehensweise seitens der Unternehmen ist erforderlich, um die Branche zu unterstützen und zu stärken.
Die Dehoga Garmisch-Partenkirchen setzte sich aktiv gegen die fragwürdige Kampagne ein und konnte eine Überarbeitung der Anzeigen erwirken. Der Austausch zwischen Vertretern der Gastronomie und der Deutschen Bahn zeigt, dass ein Dialog in solchen Situationen unerlässlich ist, um Missverständnisse zu klären und konstruktive Lösungen zu finden.
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