Am 2. Februar 2025 fand ein bedeutendes Weltcup-Heimspiel der deutschen Skispringer in Willingen statt, nur einen Monat vor der anstehenden Weltmeisterschaft in Trondheim. Über 13.000 Zuschauer erlebten ein enttäuschendes Abschneiden der deutschen Athleten, von denen nur Andreas Wellinger und Philipp Raimund den zweiten Durchgang erreichten. Wellinger, der als bester Deutscher auf Platz 12 landete, äußerte sich in der ARD über die missliche Lage im deutschen Skispringer-Lager: „Die Situation ist beschissen und wird sich nicht schnell verbessern.“
In der ersten Runde blieben andere prominente Springer, darunter Pius Paschke und Karl Geiger, ohne Erfolg und schieden aus. Am Samstag, bei einem Wettbewerb vor 23.500 Zuschauern, verfehlten die deutschen Springer erneut die Top Ten, wobei Felix Hoffmann mit Platz 15 der Beste war. Der kontinuierliche Mangel an Erfolgen ist besorgniserregend: Seit Mitte Dezember erreichten die deutschen Männer in zwölf Einzelspringen keinen Podestplatz mehr. Diese Aussagen werden durch die Entscheidung von DSV-Sportdirektor Horst Hüttel untermauert, der einen Trainerwechsel unterbinden wollte und feststellte, dass dies „kein Thema“ sei.
Hüttel stärkt Horngacher den Rücken
Hüttel äußerte deutlich seine Enttäuschung über die letzten Wochen, betonte jedoch, dass das Trainerteam unter Stefan Horngacher die Mannschaft noch zu 100 Prozent erreiche. Horngacher, der seit 2019 als Bundestrainer fungiert, sieht sich angesichts der schwachen Leistungen der deutschen Mannschaft einem kritischen Feedback ausgesetzt. Hüttel forderte ihn auf, die richtigen Schlüsse aus den bisherigen Ergebnissen zu ziehen. „Ein Trainerwechsel wäre ein Risiko“, fügte Hüttel hinzu und zeigte damit seine Unterstützung für den Trainer.
Trotz anfänglichen Erfolgen zu Beginn der Saison, wo Pius Paschke mit fünf Siegen aufwartete, folgt nun eine Durststrecke, die die Zukunft der Mannschaft in Frage stellt. Horngacher und die Athleten müssen dringend zeigen, dass sie weiterhin gut zusammenarbeiten können, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern.
Neuer Trainer für die deutschen Skispringerinnen
Im Gegensatz zu den Männern stehen die deutschen Skispringerinnen unter einem neuen Trainer, Heinz Kuttin, der zuvor für den österreichischen Verband tätig war. Nach einer enttäuschenden vergangenen Saison, in der Katharina Schmid und Selina Freitag hinter der Konkurrenz herhinkten, hofft das Team auf einen Neuanfang. Die diesjährigen Vorbereitungen umfassten Trainingslager in Zypern sowie Schnee-Training in Garmisch-Partenkirchen.
Kuttin plant, im Nationencup vorne mitzuspielen und die Erfolge der Athletinnen zu fördern, insbesondere von Katharina Schmid, die in der Saison 2022/23 den Gesamtsieg knapp verpasste. Neben Schmid und Freitag gibt es mit Alvine Holz eine vielversprechende Nachwuchshoffnung, die kürzlich bei der Junioren-WM in Planica Bronze gewann.
Name | Verein |
---|---|
Selina Freitag | WSC Erzgebirge Oberwiesenthal |
Anna Hollandt | SC Degenfeld |
Alvine Holz | WSV Bad Freienwalde |
Agnes Reisch | WSV Isny |
Katharina Schmid | SC Oberstdorf |
Juliane Seyfarth | WSC Ruhla |
Die bevorstehenden Wettkämpfe, zu denen auch der Weltcup-Auftakt in Lillehammer zählt, werden zeigen, ob die neuen Ansätze der Trainer fruchten und die Athleten ihre Trainingsleistungen im Wettkampf umsetzen können. Die Herausforderungen sind groß, aber sowohl im Männer- als auch im Frauenteam steigt die Vorfreude auf die kommenden Events.
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