Selina Freitag hat die Qualifikation für das Auftaktspringen der Two Nights Tour in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Freitag sprang 132,5 Meter und erzielte 137,8 Punkte, wie Sportschau berichtet. Eirin Maria Kvandal aus Norwegen belegte den zweiten Platz mit einer Weite von 135 Metern und 136,7 Punkten. Die Titelverteidigerin Nika Prevc schloss mit 127,5 Metern und 135,8 Punkten auf dem dritten Platz ab.
Katharina Schmid, die deutsche Skisprung-Weltmeisterin und Olympia-Zweite, landete auf dem vierten Platz mit 125,5 Metern und 134,1 Punkten. Weiterhin erreichte Agnes Reich den neunten Platz (136 m, 129,7 Punkte) und Juliane Seyfarth wurde 14. (124,5 m, 115,8 Punkte). Alvine Holz sicherte sich als 27. (118 m, 99,4 Punkte) ebenfalls die Qualifikation. Das Silvesterspringen beginnt am 31. Dezember um 16:20 Uhr, während der zweite Teil des Events am Neujahrstag in Oberstdorf stattfindet. Die Two Nights Tour dient als Ersatz für die Vierschanzentournee für Frauen, die in diesem Winter erneut ausbleibt.
Herausforderungen für die Frauen-Tournee
Die Abwesenheit einer eigenen Vierschanzentournee für Frauen wird von Katharina Schmid als zunehmend problematisch wahrgenommen. In einem aktuellen Bericht von t-online wird darauf hingewiesen, dass Schmid seit Jahren für eine solche Tour kämpft. Die Chancen auf eine Frauen-Tournee werden von Jahr zu Jahr geringer, und in diesem Winter gibt es nicht einmal Pläne dafür.
Die Premiere der Frauen-Tournee war ursprünglich für den Winter 2023/24 angekündigt, wurde jedoch aufgrund fehlender Infrastruktur wie einer Flutlichtanlage in Innsbruck verschoben. Horst Hüttel, Sportdirektor des Deutschen Skiverbands, kündigte an, dass im Januar eine Entscheidung über die Zukunft der Frauen-Tournee fallen könnte. Während die Männer am Neujahrstag in Garmisch um Tournee-Punkte kämpfen, setzen die Frauen in Oberstdorf ihren Wettbewerb im Rahmen der Two Nights Tour fort.
Schmid zeigt sich kompromissbereit und ist bereit, auch früh morgens zu springen, um die Durchführung einer Frauen-Tournee zu ermöglichen. Vorschläge zur Realisierung beinhalten unter anderem, die Frauenwettkämpfe am Qualifikationstag der Männer auszutragen. Dennoch bleiben Fragen wie die traditionelle Reihenfolge der Tournee-Orte und das Teilnehmerfeld, das möglicherweise auf die besten 30 Athletinnen des Weltcups beschränkt würde, bestehen.
Selina Freitag, die derzeit Vierte im Gesamtweltcup ist, bleibt optimistisch und glaubt, dass eine Frauen-Tournee „in den nächsten zwei Jahren“ realisierbar sein könnte. Schmid hingegen äußert Skepsis und wäre bereits zufrieden, die erste Frauen-Tournee als Zuschauerin in Oberstdorf zu erleben.