Beim Training in Kitzbühel erlitt der 26-jährige Jacob Schramm einen schweren Sturz, der zu einer verheerenden Diagnose führte: Beide Knie sind von Kreuzbandrissen betroffen. Dies wird voraussichtlich einen langen Ausfall für den Skirennfahrer des SC Bad Aibling bedeuten. Der Vorfall wurde von Bundestrainer Christian Schwaiger als „schwerer Schlag“ für das Team eingeordnet. Neben den Knieverletzungen zog Schramm sich zudem eine Gehirnerschütterung zu, die jedoch nicht als schwerwiegend eingestuft wurde, wie op-online.de berichtet.

Bereits vor dem Sturz war Simon Jocher, 28 Jahre alt, mit einer Fersenprellung, die er kurz nach Weihnachten in Bormio erlitten hatte, angeschlagen. Trotz eines vielversprechenden ersten Trainings in Kitzbühel musste Jocher das zweite Training aufgrund von Schmerzen auslassen und entschloss sich schließlich, auf die Hahnenkamm-Rennen zu verzichten und vorzeitig abzureisen. Ob er an den anstehenden Rennen in Garmisch-Partenkirchen und der Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm teilnehmen kann, steht derzeit noch in den Sternen. Seine Entscheidung fiel in Übereinstimmung mit dem Team, um größere Risiken zu vermeiden, wie krone.at hervorhebt.

Die psychologischen Auswirkungen von Verletzungen

Beeindruckend ist, wie sehr die Verletzungen von Schramm und Jocher nicht nur physische, sondern auch psychologische Folgen nach sich ziehen. Laut einem Beitrag von die-sportpsychologen.de sind Verletzungen oft von emotionalen Belastungen begleitet, die die Karriere eines Athleten erheblich beeinflussen können. In der Akutphase einer Verletzung treten häufig Schmerz, Angst und Unsicherheiten auf. Hier ist es wichtig, die Selbstwirksamkeitsüberzeugung der Athleten zu stärken, um psychische Rückschläge zu vermeiden.

Die Rolle der Sportpsychologie wird in der präventiven Phase oft unterschätzt, obwohl sie entscheidend sein kann, um Verletzungsrisiken zu verringern. Sportpsychologische Interventionen, die parallel zur physiotherapeutischen Rehabilitation stattfinden, können Athleten helfen, mit Stress umzugehen und ihre Leistung zu stabilisieren. In der Rehabilitationsphase besteht das Ziel darin, die Belastbarkeit des Gewebes wiederherzustellen und die Leistungsfähigkeit zu steigern.

Die aktuellen Verletzungen von Jacob Schramm und Simon Jocher treffen das Speed-Team schwer. Mit Schramm, der nun für unbestimmte Zeit ausfällt, bleibt dem Team nur noch Romed Baumann und Luis Vogt als aktive Fahrer. Diese Situation wirft große Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der mentalen Stärke des verbleibenden Teams und den Herausforderungen, die vor ihnen liegen.