![Personalmangel an Schulen in Wallgau-Krün: Neue Klassenstruktur sorgt für Diskussionen](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/06/Nachrichten-Aktuell-1-151.png)
Der Lehrermangel macht sich im Landkreis Garmisch-Partenkirchen deutlich bemerkbar. An der Grundschule Wallgau-Krün wird im kommenden September aufgrund fehlenden Personals erstmals eine sogenannte jahrgangskombinierte Klasse eingerichtet. Dies bedeutet, dass sechs zukünftige Erstklässler aus Wallgau im neuen Schuljahr in der zweiten Klasse in Krün unterrichtet werden, was einen Ortswechsel und ältere Mitschüler mit sich bringt.
Insgesamt gibt es bayernweit rund 1550 Kombi-Klassen, jedoch ist der Hauptunterschied in Wallgau-Krün, dass kein Mangel an Schülern, sondern an Lehrkräften besteht. Aktuell besuchen 108 Schülerinnen und Schüler sechs Klassen in den beiden Isartal-Dörfern. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Schülerzahlen stabil bleiben, während der Lehrermangel die Lehrkräfte vor große Herausforderungen stellt.
Schulamtsdirektor Markus Köpf betont, dass trotz der schwierigen Situation die Bildung der Kinder nicht leiden soll. Er versichert, dass die Lehrkräfte sorgfältig ausgewählt werden und intensiv auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet werden. Dennoch sollte die Bildung von Kombi-Klassen eine Ausnahme bleiben, da sie nicht ideal für den Lernprozess der Schüler ist.
Neben den Problemen in Wallgau und Krün bereiten auch die geringen Schülerzahlen in der sechsten Jahrgangsstufe an der Grund- und Mittelschule in Mittenwald Sorge. Dort sind derzeit nur elf Schülerinnen und Schüler, was zu Diskussionen über die Zukunft der Schule führen könnte. Die lokalen Politiker in Mittenwald könnten sich fragen, ob die Investitionen in die Schule gerechtfertigt sind, wenn so wenig Schüler vorhanden sind.