Passion 2030: Gemeinde Oberammergau sucht neuen Spielleiter – Bewerbungsfrist bis Ende des Jahres

Die Gemeinde Oberammergau hat begonnen, die Planungen für die Passion 2030 einzuleiten. Eines der zentralen Themen ist die Besetzung der Spielleiterposition für das nächste Gelübdespiel. In einem ungewöhnlichen Schritt beschloss der Gemeinderat, einen öffentlichen Aufruf zu starten, um potenzielle Kandidaten dazu zu ermutigen, sich bis zum Ende des Jahres zu bewerben. Dies stellt eine Abkehr von früheren Praktiken dar, bei denen Vorschläge für die Spielleitung aus den politischen Gremien kamen.

Die Spielleiterposition bei der Passion trägt eine enorme Verantwortung, weshalb die Auswahl eines geeigneten Kandidaten von besonderer Bedeutung ist. Die Gemeinde strebt Transparenz in diesem Prozess an, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Bewerber fair behandelt werden. Es wird betont, dass niemand bei diesem Auswahlverfahren ausgeschlossen werden soll, ein Schritt, der darauf abzielt, Vorwürfe der Intransparenz zu vermeiden.

Einige Mitglieder des Gemeinderats äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich eines möglichen Generationenwechsels in der Spielleitung. Die Diskussion darüber, ob der aktuelle Spielleiter Christian Stückl in Zukunft durch einen neuen Kandidaten ersetzt werden sollte, führte zu geteilten Meinungen innerhalb des Gremiums. Einige Ratsmitglieder hoben Stückls Engagement und Fachwissen in theologischen Fragen hervor und betonten die Bedeutung seines Beitrag zum jüdisch-christlichen Dialog.

Die PWG betonte, dass der Auswahlprozess fair und inklusiv sein sollte, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Kandidaten die Möglichkeit haben, sich zu bewerben. In Anbetracht der Bedeutung und des Umfangs der Passion 2030 wird der Gemeinderat eine Vorauswahl der Bewerbungen treffen und die verbleibenden Kandidaten werden ihre Konzepte in einer Bürgerversammlung präsentieren. Eine endgültige Entscheidung über die Besetzung der Spielleiterposition wird bis Ende Mai 2025 erwartet.