Die Bundespolizei hat kürzlich an der B2 in Garmisch-Partenkirchen zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Einer der Verdächtigen wurde am Pfingstmontag gestoppt, als er sechs syrische Migranten, darunter zwei Minderjährige, in seinem Auto transportierte. Am Vortag war ein weiterer Ukrainer an der B2 bei Mittenwald festgenommen worden, nachdem er fünf Syrer eingeschleust hatte.
Bei der Festnahme in Garmisch-Partenkirchen fanden die Beamten sieben Personen in einem Fünfsitzer vor, obwohl das Fahrzeug nur für fünf Personen ausgelegt war. Drei Männer und ein Minderjähriger befanden sich auf der Rückbank, was das Anlegen der Sicherheitsgurte unmöglich machte. Ein weiterer Junge musste die Fahrt ungesichert auf der Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen verbringen. Die Mitfahrer konnten sich nicht ausweisen und gaben an, syrische Staatsangehörige zu sein, die in Slowenien zugestiegen waren. Sie zahlten ursprünglich 9.000 Euro pro Person für die Schleusung, eine Summe, die sich während der Reise auf bis zu 14.000 Euro erhöhte.
Die erwachsenen Syrer im Alter von 22 bis 25 Jahren wurden nach den polizeilichen Maßnahmen zu einer Flüchtlingsaufnahmestelle gebracht. Die beiden minderjährigen Brüder im Alter von 11 und 14 Jahren wurden dem Jugendamt in Garmisch-Partenkirchen übergeben. Der Fahrer, 36 Jahre alt, wurde in Untersuchungshaft genommen. Ein weiterer 46-jähriger Ukrainer wurde ebenfalls festgenommen, nachdem er fünf Syrer eingeschleust hatte. Die Bundespolizei setzte die syrischen Migranten nach den polizeilichen Maßnahmen in einer Aufnahmestelle in München ab.