Kampf um ein Tierheim: Verzweiflung und Hoffnung im Landkreis

Das Tierquartier in Überacker feiert ein kleines Jubiläum, aber die Situation dort ist besorgniserregend. Der Verein Tierfreunde Brucker Land hat seit fünf Jahren versucht, Kleintieren ein neues Zuhause zu geben, obwohl die Bedingungen in der Anlage nicht optimal sind. Die maroden und beengten Verhältnisse machen es schwierig, Tiere aufzunehmen oder zu versorgen, was zu einem „Aufnahmestopp“ geführt hat. Trotzdem engagieren sich rund 40 ehrenamtliche Helfer, um den Tieren zu helfen.

Die Vorsitzende des Vereins, Andrea Mittermeir, betont, dass der Landkreis und die Kommunen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nachkommen. Sie und ihr Team feierten das Jubiläum als Dankeschön für die freiwilligen Helfer, die täglich für das Wohl der Tiere sorgen. Das Tierheim beherbergt derzeit etwa 30 Katzen, sieben Katzenbabys, 40 Kaninchen, 95 Tauben, sechs Meerschweinchen mit Jungen, vier Hamster und sechs Degus.

Andrea Wagner, die Schriftführerin des Vereins, setzt sich besonders für die Umsetzung der Kastrationsverordnung für Katzen ein, um eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. Sie bedauert, dass der Kontakt zum Tierschutzverein Fürstenfeldbruck fehlt und sieht Potenzial in einer stärkeren Zusammenarbeit, um gemeinsam politischen Einfluss zu nehmen. Der Verein, der hauptsächlich durch Spenden finanziert wird, hat etwa 200 Mitglieder und engagiert sich besonders in der Kinder- und Jugendgruppenarbeit, um junge Menschen für den Tierschutz zu sensibilisieren.