Der traditionelle Stand der Offiziersanwärter des Fliegerhorstes, der über viele Jahre hinweg auf dem Christkindlmarkt in Fürstenfeldbruck Erbsensuppe ausgab, wird nicht mehr fortgeführt. Dies geschieht im Zuge des Umzugs der Offiziersschule nach Roth. Die letzte Ausgabe der beliebten Erbsensuppe fand erst kürzlich statt.

Seit 2013 wurden insgesamt 32.800 Liter Erbsensuppe an Marktbesucher ausgegeben, was zu Spendeneinnahmen von über 140.000 Euro führte. Die gesammelten Gelder kamen wohltätigen Zwecken zugute, darunter die „Aktion Brücke“, die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses sowie Lebensmittelrettungsprojekte. Pro Tag wurden etwa 320 Liter der herzhaften Suppe zubereitet, und der Stand wurde von Soldaten der Bundeswehr eingerichtet und betrieben.

Letzter Verkaufstag und Engagement

Am letzten Tag des Verkaufs bedienten Brigadegeneral Stefan Scheibel und Oberbürgermeister Christian Götz die Gäste persönlich. Trotz des großen Interesses konnte kein Nachfolger für den Stand gefunden werden, sodass diese Tradition nun endet. Der Stand wird in Erinnerung bleiben für seine hervorragende Suppe und sein bemerkenswertes soziales Engagement.

Ähnliche Initiativen, die Erbsensuppe gegen Spenden anbieten, gibt es auch an anderen Orten. So nahm die Bundeswehr zum 44. Mal am Weihnachtsmarkt in Flensburg teil. Unter der Leitung von Kapitän zur See Leonards wird dort Erbsensuppe an den Donnerstagen, Freitagen und Samstagen ab 10:30 Uhr in der Nikolaistraße verkauft. Der gesamte Erlös fließt zu 100 % in wohltätige Zwecke in Flensburg und Glücksburg.

In den letzten 43 Jahren konnten über 812.000 Euro an Spenden eingesammelt werden. 2019 wurden beispielsweise 34.000 Euro an verschiedene Organisationen und Vereine vergeben. Neu in diesem Jahr ist, dass aufgrund verschärfter interner Vorgaben kein Punsch mehr angeboten wird. Zudem wird die Bundeswehr darum gebeten, geeignete Behältnisse für die Suppe mitzubringen, um die Nutzung von Einwegverpackungen zu vermeiden.