Antonie Ochmann, eine Zeitzeugin aus Fürstenfeldbruck, verbrachte vier Monate als Kindermädchen auf dem Obersalzberg, einem privaten Rückzugsort und einem wichtigen Treffpunkt für politische Diskussionen unter Adolf Hitler. Obwohl Jahre vergangen sind und ihr Gedächtnis von den Erlebnissen getrübt sein mag, kann sie noch immer Einblicke in ihr Leben innerhalb des streng bewachten Führersperrgebiets bieten. Im Jahr 1944 betreute sie dort die Kinder der NS-Prominenz, darunter auch bekannte Persönlichkeiten wie Martin Bormann und Hermann Göring, die mit ihren Familien auf dem Obersalzberg lebten.
Der Obersalzberg war für Ochmann ein einzigartiger Arbeitsplatz, der sie hautnah mit den einflussreichsten Mitgliedern des NS-Regimes in Kontakt brachte. Trotz des Zeitabstands zu diesen Ereignissen kann sie immer noch einige Erinnerungen an ihre Zeit dort teilen. Die Atmosphäre und das Umfeld, in dem sie sich bewegte, ermöglichten ihr einen Blick hinter die Kulissen des mächtigen Zirkels um Hitler und seine Vertrauten.
Die Geschichte von Antonie Ochmann auf dem Obersalzberg zeigt, wie eng das Privatleben der NS-Elite mit politischen Entscheidungen und Aktionen verbunden war. Als Kindermädchen hatte sie eine einzigartige Perspektive auf das tägliche Leben und die Familien der führenden Köpfe des Regimes. Ihre Erlebnisse werfen ein Licht auf die Alltage in einer Umgebung, die von strenger Überwachung und politischem Kalkül geprägt war.
Trotz der Trübung der Erinnerungen durch die Zeit bleibt die Geschichte von Ochmann als Zeitzeugin auf dem Obersalzberg ein bedeutendes Zeugnis aus einer düsteren Periode der deutschen Geschichte. Ihre Erfahrungen bieten einen seltenen Einblick in das Leben im innersten Zirkel der nationalsozialistischen Führungsebene und verdeutlichen die Verflechtung von persönlichem Alltag und politischem Handeln in dieser Zeit.