Fürstenfeldbruck

Autofreies Wohnen in Fürstenfeldbruck: Neues Konzept für Krebsenbach

Die Grünen in Fürstenfeldbruck fordern ein Parkdeck an der Münchner Straße beim Finanzamt, um die geplanten Tiefgaragen im neuen Wohngebiet am Krebsenbach zu ersetzen und damit eine autofreie Nachbarschaft sowie den Schutz vor Überschwemmungen zu fördern, während der Antrag am 7. August 2024 eingereicht wurde.

Autofreies Wohnviertel in Fürstenfeldbruck: Grüne schlagen innovatives Parkdeck vor

Im Herzen von Fürstenfeldbruck entsteht ein visionäres Wohnprojekt, das die lokale Lebensqualität erheblich verbessern könnte. Die Grünen haben einen Antrag gestellt, um ein Parkdeck an der Münchner Straße in der Nähe des Finanzamts zu errichten. Dieser Schritt ist Teil der Planung für ein neues Wohngebiet am Krebsenbach, das mit 256 Wohneinheiten aufwarten wird.

Hochwassergefahren verhindern tiefes Bauen

Ein zentrales Anliegen der Grünen ist es, das neue Wohnviertel weitgehend autofrei zu gestalten. Der Grünen-Stadtrat Thomas Brückner betont, dass der hohe Grundwasserstand in der Region eine enorme Herausforderung darstellt. Das Neubaugebiet liegt in einer Hochwassergefahrenfläche, was bedeutet, dass die Gefahr von Überschwemmungen hoch ist. Der Grundwasserpegel befindet sich nur zwei bis drei Meter unterhalb der Erdoberfläche.

Diese Gegebenheiten machen die Errichtung von Tiefgaragen nicht nur teuer, sondern sie würden auch das Risiko mit sich bringen, dass Grundwasser angestaut wird – eine Sorge, die viele Anwohner um ihre Kellerräume fürchten lässt. Zudem verursacht die geplante Anzahl von 283 Stellplätzen, die in den Tiefgaragen untergebracht werden sollten, einen erheblicher Verkehr, Lärm und Abgase im bereits stark besiedelten Wohngebiet.

Innovative Lösungen zur Entlastung der Anwohner

Das vorgeschlagene Parkdeck an der Münchner Straße könnte eine Lösung bieten, die nicht nur die Anwohner entlastet, sondern auch einen deutlichen Beitrag zur Reduzierung des Autoverkehrs leisten würde. Das Parkdeck soll über 272 Stellplätze verfügen, was ausreichend Platz für die neuen Bewohner sowie für die Mitarbeiter des Finanzamtes bedeutet. Ein zusätzliches Tiefgeschoss für 71 Fahrzeuge könnte optional integriert werden.

Der Vorschlag sieht eine offene Stahlkonstruktion mit einer begrünten Fassade vor, die sich harmonisch in das vorhandene Stadtbild einfügt. Ein außenliegendes Treppenhaus würde den Zugang zum Parkdeck erleichtern und könnte durch einen Fußgängersteg über die Münchner Straße ergänzt werden. Dies würde nicht nur eine fußläufige Erreichbarkeit gewährleisten, sondern auch den Anreiz für die Anwohner schaffen, ihre Autos verstärkt an der Hauptverkehrsstraße zu parken, anstatt durch das Wohngebiet zu fahren.

Förderung von Gesundheit und nachbarschaftlichen Beziehungen

Brückner verweist auf das Beispiel des Franzosenviertels in Tübingen, das eine ähnliche Infrastruktur mit einer Distanz von 400 Metern zu einem Parkhaus aufweisen kann – für den Standort in Bruck würde es nur 440 Meter betragen. Das Zufußgehen wird hierbei als Möglichkeit hervorgehoben, um gesunde Lebensgewohnheiten zu fördern sowie nachbarschaftliche Kontakte zu stärken.

Die Pläne der Grünen stehen somit nicht nur für eine innovative Lösung im Hinblick auf den wachsenden Bedarf an Wohnraum, sondern auch für einen nachhaltigen Ansatz, der die Lebensqualität in Fürstenfeldbruck erheblich steigern könnte. Die Verantwortung für eine umweltfreundlichere Verkehrspolitik wird klar im Fokus der Agenda erkennbar.