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Regionen im Aufwind: Ländliche Gebiete als Top-Ziel für Industrieansiedlungen

Ländliche Regionen sind zunehmend attraktiv für Industrieansiedlungen, wie das Regionalranking 2024 des Instituts der Deutschen Wirtschaft zeigt. Mehr als drei Viertel der Netto-Energieleistung zur Erzeugung von Solar- und Windenergie wird auf dem Land produziert, was diese Regionen als Anlaufstelle für weiteren Zubau und für Industrieansiedlungen attraktiv macht. Der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in Bayern führt bundesweit bei Solaranlagen, während der Landkreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein bei der Windkraft führend ist.

Unter den 50 besten Regionen Deutschlands im Niveau-Ranking befinden sich 22 ländliche Regionen, während es im Dynamik-Ranking 13 sind. Im Jahr 2022 waren es noch mehr Regionen, die unter die Top 50 fielen. Das Ranking basiert auf 55 Einzelindikatoren, die Aspekte wie Lebensqualität, Wirtschaftsstruktur und Arbeitsmarkt berücksichtigen.

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Der Landkreis München führt das Niveauranking an, während Mainz im Dynamik-Ranking vorne liegt. Die Stadt München belegt den vierten Platz. Die Dominanz des Münchner Großraums bröckelt, da Mainz stark von der dort ansässigen BioNTech-Firma profitierte, deren Erfolg jedoch nachließ. Die Wirtschaftsstruktur und die dynamische Entwicklung in Mainz sind nicht allein auf den Impfstoffhersteller zurückzuführen, sondern auch auf erfolgreiche Gewerbeentwicklung und den Arbeitsmarkt.

Im Dynamik-Ranking schneiden vor allem Regionen in Schleswig-Holstein, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen gut ab. Interessanterweise entwickeln sich kreisfreie Städte wie Flensburg und Hof dynamisch, obwohl sie ansonsten weniger erfolgreich sind.

Die Rangliste der zehn stärksten und schwächsten Regionen im Niveauranking sowie im Dynamik-Ranking spiegelt die Vielfalt und Unterschiede in der wirtschaftlichen und regionalen Entwicklung wider. Die lokale Politik spielt eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung, wobei viertel der deutschen Regionen als schwach eingestuft werden. Hier sind weniger attraktive Bedingungen für Unternehmen, hohe Steuern und Fachkräftemangel die Hauptgründe. Die Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft bietet detaillierte Einblicke in die regionale Entwicklung.

Es ist wichtig zu betonen, dass die guten Beispiele im Ranking zeigen, dass in jedem Teil Deutschlands Potenzial für wirtschaftliche Entwicklung besteht. Die Empfehlung der Experten lautet, dass die Regionalpolitik entscheidend ist, um die Rahmenbedingungen für Unternehmen attraktiver zu gestalten und somit die wirtschaftliche Dynamik in verschiedenen Regionen zu fördern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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