In Attenkirchen wird derzeit intensiv über die geplanten Freiflächen- und Agri-PV-Anlagen diskutiert. Die beiden Projekte in Pfettrach und Roggendorf wurden dem Gemeinderat vorgestellt und es fanden Infoveranstaltungen im Bürgersaal statt. Erkenntnisse und Anregungen aus diesen Veranstaltungen flossen in die Planungen ein, wobei einige Flächen und Grundstückseigentümer neu hinzugekommen sind. Bürgermeister Mathias Kern betonte die Bedeutung einer ausreichenden Beteiligung der Betroffenen, bevor Entscheidungen getroffen werden.
Die geplante Realisierung des Agri-PV-Projekts in Roggendorf-Staudhausen und des Solarparks in Pfettrach sollen am 10. Juni bzw. am 1. Juli stattfinden. Trotz öffentlicher Vorstellungen der Projekte gibt es weiterhin Widerstand, insbesondere von betroffenen Jägern und Bedenken hinsichtlich der landschaftlichen Veränderungen. Dennoch zeigt sich Bürgermeister Kern optimistisch und befürwortet grundsätzlich beide Anlagen aufgrund des steigenden Energiebedarfs und des Wegfalls von Atomstrom in Bayern.
Im Hinblick auf die vorhandenen Kapazitäten für Freiflächen- und Agri-PV-Anlagen in Attenkirchen besteht die Möglichkeit, neben den bestehenden Projekten weitere Anlagen zu realisieren. Die bereits geplanten Flächen entsprechen den festgelegten fünf Prozent der Gesamtfläche der Gemeinde. Darüber hinaus könnten zusätzlich maximal 2,5 Hektar große Anlagen umgesetzt werden, sofern die wirtschaftlichen und baurechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
Die Gemeinde muss Aufstellungsbeschlüsse für die weiteren Projekte fassen, wobei Bürgermeister Kern auf eine Mehrheit im Gemeinderat hofft. Die Realisierung der Projekte hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Verfügbarkeit von Einspeisepunkten und Umspannwerken. Eine genaue Zeitprognose ist derzeit schwierig, jedoch rechnet Kern mit einer Umsetzung des Solarparks Pfettrach frühestens im Jahr 2027. Für das Agri-PV-Projekt in Roggendorf-Staudhausen sind weitere Klärungen notwendig, bevor eine zeitliche Prognose getroffen werden kann.