Ort | Freising |
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In einer packenden Jahreshauptversammlung hat Andreas Mehltretter, der alte und neue Kreisvorsitzende der SPD im Landkreis Freising, die Sozialdemokraten auf die kommenden Herausforderungen eingeschworen. „Bei der Bundestagswahl geht es darum, das Soziale gegen die Konservativen und die Demokratie gegen die Rechtsextremen zu verteidigen“, erklärte Mehltretter mit Nachdruck. Diese klare Kampfansage richtete sich insbesondere an die CDU/CSU, die unter Friedrich Merz einen Kurs verfolgt, der nach Meinung der SPD nicht im Interesse der breiten Bevölkerung ist. „Merz will sein Kabinett nicht paritätisch, sondern nach Eignung besetzen – das ist ein Schlag ins Gesicht aller Frauen“, so Mehltretter weiter, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Ein zentrales Thema der Versammlung war der Bau eines neuen Frauenhauses in Freising. Herbert Bengler, Vorsitzender der Kreistagsfraktion der SPD, informierte über die Fortschritte und die großzügige Spende von drei Millionen Euro, die das Projekt voranbringen wird. „Wir sind fest entschlossen, dieses wichtige Vorhaben zeitnah umzusetzen“, betonte Bengler. Doch nicht alles war positiv: Die finanzielle Lage des Freisinger Krankenhauses bereitet den Sozialdemokraten große Sorgen. Das Klinikum wird erneut mit einem Defizit kämpfen müssen, was Bengler auf die unzureichende Unterstützung der bayerischen Staatsregierung zurückführt. „Wir stehen weiterhin zu unserem Klinikum, aber die finanziellen Herausforderungen sind enorm“, so Bengler.
Finanzielle Sorgen und politische Herausforderungen
Die Diskussion über die finanziellen Probleme des Landkreises Freising war ein weiterer Schwerpunkt der Versammlung. Bengler warnte vor einem drohenden Defizit von 15 bis 20 Millionen Euro und der Notwendigkeit, die Kreisumlage zu erhöhen. „Die Zuwendungen vom Freistaat sind einfach zu gering, um die steigenden Aufgaben zu bewältigen“, erklärte er besorgt. Diese Situation könnte die Kommunen stark belasten und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger gefährden.
Mehltretter wurde bei den Neuwahlen als Kreisvorsitzender bestätigt, und er wird von Michael Weindl, Melanie Bauer und Bengler als Stellvertretern unterstützt. Victor Weizenegger wurde als Schriftführer und Keno Horn als Kassierer gewählt. Die SPD im Landkreis Freising zeigt sich entschlossen, die Herausforderungen anzugehen und für die Belange der Bürger zu kämpfen.
Ein Blick in die Zukunft
Ein weiterer wichtiger Punkt, der in der Versammlung angesprochen wurde, ist die Nominierung von Alina Graf als Direktkandidatin der SPD für die Landtagswahl 2023. Graf, die sich für ein gerechtes und ökologisches Bayern einsetzt, möchte die Bürger mobilisieren und für eine dezentrale Energiewende sowie einen flächendeckenden, bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr kämpfen. „Ich will für ein rotes Bayern auf die Straße gehen und den Menschen zeigen, dass politisches Engagement Spaß macht“, erklärte sie mit Leidenschaft. Ihre Vision umfasst auch die Förderung von Chancengleichheit im Bildungssystem und die Stärkung der Kommunen, um eine echte Teilhabe aller Bürger zu gewährleisten, wie sie auf ihrer Website alina-graf.de betont.
Die SPD im Landkreis Freising steht also vor großen Herausforderungen, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im politischen Wettkampf. Doch mit einem engagierten Team und klaren Zielen sind sie entschlossen, die Interessen der Bürger zu vertreten und für ein gerechtes und solidarisches Bayern zu kämpfen.
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