Millionen-Betrug und Umweltskandal: Bayerisches Unternehmen in der Kritik

Eine kürzlich durchgeführte Recherche des ZDF-Magazins frontal deckte einen möglichen Millionenbetrug mit Umweltzertifikaten in Verbindung mit Klimaschutzprojekten in China auf. Ein Unternehmen aus Langenbach, Verico SCE, geriet dabei ins Zentrum der Untersuchungen. Laut den Recherchen von Frontal ist die Firma an 41 Klimaschutzprojekten in China beteiligt, die einen Gesamtwert von über einer Milliarde Euro haben. Diese Projekte sollen wesentlich zur Erreichung von Klimazielen beitragen, jedoch wurden Unregelmäßigkeiten bei ihrer Validierung und Verifizierung festgestellt.

Verico SCE weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als einen „vermeintlichen Skandal“. Das Unternehmen betont, dass keine belastbaren Beweise für Datenmanipulationen oder gefälschte Informationen vorliegen. Trotzdem verfolgt Verico das Ziel, die Vorwürfe aufzuklären und eventuelle rechtliche Schritte zu unternehmen, sollte sich herausstellen, dass die Anschuldigungen zutreffen. Bürgermeisterin Susanne Hoyer aus Langenbach äußerte sich gelassen zu dem Bericht und erklärte, dass die Angelegenheit die Gemeinde nicht betreffe, da Verico ihr bisher nicht bekannt sei.

Die negative Berichterstattung über Verico und ihren Vorstandsvorsitzenden Werner B. kommt nicht zum ersten Mal vor. Bereits im Jahr 2022 wurde das Unternehmen in einer Recherche des BR wegen fragwürdiger Kompensationsgeschäfte in Katar kritisiert. Der Umweltbundesamt hat als Reaktion auf die aktuellen Vorwürfe im Zusammenhang mit dem möglichen Betrug in der Mineralölbranche Strafanzeige gegen unbekannt gestellt und beabsichtigt, einige der betroffenen Projekte genauer zu untersuchen. Die Behörde plant, Unterstützung von chinesischen Behörden anzufordern, um die Angelegenheit weiter zu klären.