Hochwasser-Katastrophe in Freising: Entspannung, aber Wachsamkeit bleibt

Die Hochwasser-Situation im Landkreis Freising hat sich nach dramatischen Rettungsaktionen in Hohenkammer deutlich entspannt. Die Pegel sinken merklich, wobei die Glonn bereits unter Meldestufe 1 gefallen ist, ebenso wie die Isar. Die Amper in Inkofen hingegen bewegt sich langsamer und liegt noch knapp über Meldestufe 2. Das Grundwasser in Moosburg zeigt auch eine leichte Steigerung. Obwohl die Lage sich entspannt, sind Teile von Allershausen und Hohenkammer weiterhin ohne Strom, und Keller sind mit einem Öl-Wasser-Gemisch gefüllt.

Die kontaminierte Flüssigkeit wird durch Saugwagen nach Neuburg gebracht, wo das Technische Hilfswerk über eine Separierungsmöglichkeit verfügt, um das Wasser von Öl zu trennen. In Moosburg bleibt das THW aktiv, um die Kläranlage stabil zu halten und den Druck auf das Grundwasser zu mindern. Trotz der verbesserten Lage und sinkenden Pegelstände wird der Katastrophenfall im Landkreis Freising noch für einige Tage aufrechterhalten – aus Gründen der Wasserkontamination und der bevorstehenden Regenfälle.

Landrat Helmut Petz hat entschieden, den Katastrophenfall als Vorsichtsmaßnahme bis zum Wochenende aufrechtzuerhalten. Dies dient der Sicherung der Zugriffsmöglichkeiten für die Ölentsorgung und als Präventivmaßnahme angesichts der erneut angesagten Regenfälle. Die Prognosen des Wasserwirtschaftsamtes deuten jedoch nicht auf einen erneuten starken Anstieg der Pegel hin, was die Situation eher als entspannt erscheinen lässt.