Am 2. Juni 2024 hätte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer von Regensburg eine Andacht direkt am Diözesan-Grenzstein in Roßbach abhalten sollen. Aufgrund des anhaltenden Regens und der damit einhergehenden Unwetterwarnungen wurde die Andacht jedoch in die Pfarrkirche St. Stephanus in Massing verlegt. Trotz der Verlegung zeigte sich der Regensburger Diözesanbischof erfreut, wieder in Massing zu sein. Im vergangenen Jahr hatte er hier bereits die Marktkirche wiedereröffnet und den Quartiergebern der Regensburger Diözesanfußwallfahrt gedankt.
In seiner Andacht betonte Bischof Rudolf die Einzigartigkeit und Außergewöhnlichkeit der Tradition, abwechselnd an angrenzenden Pfarreien am Diözesan-Grenzstein Andachten zu halten. Er hob dabei insbesondere den Heiligen Bonifatius als Apostel der Deutschen und Gründer der Bistümer Regensburg, Freising, Passau und Salzburg hervor. Pfarrer Klaus-Peter Lehner begrüßte die Mitbrüder aus den Bistümern Passau und München-Freising sowie die musikalische Gestaltung durch den Kirchenchor Massing.
Die Tradition, seit 1989 eine Andacht am Diözesan-Grenzstein zu feiern, wurde vom ehemaligen Generalvikar von Passau, Lorenz Hüttner, ins Leben gerufen. Diese Tradition dient als Symbol einer vereinten Kirche und wird jährlich am Vorabend des Festes des Heiligen Bonifatius begangen. Bischof Rudolf betonte die Bedeutung, die Grenzsteine zu Brücken der gemeinsamen Missionierung und Verkündigung des Evangeliums im Sinne des Heiligen Bonifatius zu machen.
Der Gedenktag des Heiligen Bonifatius am 5. Juni erinnert an sein Lebenswerk der Verbreitung des Christentums in Europa. Geboren als Winfried im angelsächsischen Wessex und später vom Papst Gregor II. in Bonifatius umbenannt, widmete er sein Leben der Missionstätigkeit auf dem europäischen Kontinent. Die Andacht in Massing war somit eine besondere Möglichkeit, die Bedeutung des Heiligen Bonifatius für die Kirche und die Geschichte Europas zu reflektieren.
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