Effektive Hochwasserschutzmaßnahmen: Einblick in die Sandbefüllungsanlage der Erdinger Feuerwehr

Die Erhöhung von Ufern, der Schutz von Gebäuden und die Deichverteidigung sind entscheidend, um Überschwemmungen wirkungsvoll zu bekämpfen. Bei Hochwasser ist der Sandsack eines der wichtigsten Instrumente. Insbesondere im Landkreis Erding und im Kreis Freising war die Nachfrage am vergangenen Wochenende enorm hoch. Die Feuerwehr in Erding verfügt über eine spezielle Sandsackabfüllanlage, von der auch der Nachbar Freising profitiert.

Die Sandsackabfüllanlage der Erdinger Feuerwehr befindet sich außerhalb der Stadt neben dem Kronthaler Weiher. Die Anlage ist durch ihre riesigen roten Säulen und die silbergraue Struktur gut erkennbar. Weiße Sandsäcke warten darauf, mit dem vom örtlichen Unternehmen Kaiser Kies & Sand gelieferten Sand gefüllt zu werden. Die Füllmaschine, von Kommandant Jürgen Mesz nach dem Hochwasser im Jahr 2013 entwickelt, kann einen Sandsack in nur 7,8 Sekunden befüllen.

Die Maschine, die bis zu 1800 Sandsäcke pro Stunde produzieren kann, war während des vergangenen Wochenendes zehn Stunden lang in Betrieb. Die Erdinger Feuerwehr konnte mehr als 15.000 Sandsäcke an benachbarte Gebiete wie Niederneuching, Pastetten und Wartenberg liefern. Besonders halfen sie dem Landkreis Freising, indem sie dort tausende bereitstellten.

Die Anlage hat rund 220.000 Euro gekostet, wurde aber in den letzten zehn Jahren selten benötigt. Doch während des letzten Hochwassers wurde die Wichtigkeit der Anlage deutlich. Eine Reserve von Hunderten Sandsäcken liegt neben der Anlage bereit. Zusätzlich stellt der Landkreis der Feuerwehr zahlreiche leere Sandsäcke zur Verfügung, um für mögliche Notfälle gerüstet zu sein.