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In Bayern zeigt sich ein beeindruckendes Bild der Konfessionen: Vor allem in Franken gibt es Gemeinden mit einem überwältigenden Anteil an Katholiken und Protestanten. Laut einer aktuellen Auswertung des Statistischen Bundesamts hat das kleine Dorf Wattendorf im oberfränkischen Landkreis Bamberg mit 92,5 Prozent der Einwohner, die Mitglieder der Römisch-Katholischen Kirche sind, die höchste Zahl. In unmittelbarem Vergleich dazu liegt Weigenheim in Mittelfranken mit 81,5 Prozent, was die Gemeinschaft in dieser Region zur protestantischen Hochburg erhebt. Diese Zahlen verdeutlichen die historische Trennung der Konfessionen, die oftmals auf die Entscheidung ehemaliger Fürsten zurückgeht, welche Religion in ihren Gebieten praktiziert werden durfte, wie Merkur.de berichtet.
Austritte drücken Mitgliederzahlen
Die römisch-katholische Kirche bleibt in Deutschland die größte Religionsgemeinschaft, dennoch sieht sie sich einem erheblichen Mitgliederschwund gegenüber. Im Jahr 2022 gaben rund 400.000 Menschen ihren Austritt bekannt, was einen der höchsten Werte seit Beginn der Erhebung markiert. Dies bringt die Mitgliederzahl von 28,3 Millionen im Jahr 1990 auf aktuell etwa 20,4 Millionen im Jahr 2023, wie Statista feststellt. Zu den Hauptgründen für den Austritt gehören die Unzufriedenheit mit der Kirchensteuer sowie zahlreiche Skandale innerhalb der Institution. Der Zölibat und andere kirchliche Regelungen stoßen ebenfalls auf breite Ablehnung, was das Bild der Kirche weiter trübt.
Diese Entwicklungen sind besonders markant im Kontext regionaler Unterschiede: Während im Saarland fast die Hälfte der Bevölkerung katholisch ist, ist der Anteil in Sachsen-Anhalt erschreckend gering, vor allem in den neuen Bundesländern. Lösungen scheinen notwendig, denn trotz rückläufiger Zahlen erwirtschaftete die Kirche 2022 Einnahmen von 6,8 Milliarden Euro durch die Kirchensteuer. Diese bleibt die wichtigste Finanzierungsquelle, selbst wenn Forderungen nach Reformen immer lauter werden.
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