Zwei bayerische Städte, München und Forchheim, stehen in einem Wettstreit um den Titel des größten Biergartens der Welt. Die offizielle Rangliste fehlt, allerdings beanspruchen sowohl der Königliche Hirschgarten in München als auch der Forchheimer Kellerwald den Spitzenplatz für sich. Der Königliche Hirschgarten lockt mit einer riesigen Parkanlage von rund 40 Hektar und bietet über 8000 Sitzplätze, davon 1200 in bedienten und 7000 in Selbstbedienungsbereichen. Die Konkurrenz aus Franken, der Forchheimer Kellerwald, erstreckt sich über eine Fläche von 20.000 m² und beherbergt 23 Biergärten, welche während des Annafestes ausgelassen werden.
Der Forchheimer Kellerwald kann in der Hochsaison etwa 30.000 Besucher aufnehmen, was der Einwohnerzahl der Stadt Forchheim entspricht. In Bezug auf die reine Fläche hat der Biergarten in Forchheim die Nase vorn gegenüber dem Königlichen Hirschgarten in München. Der Begriff „Biergarten“ ist ein Exportschlager Bayerns und wird weltweit mit dem Bundesland in Verbindung gebracht. Mit Wurzeln im 19. Jahrhundert in München hat sich der Biergartenbegriff global verbreitet und findet sich in Städten wie Stockholm, Las Vegas und Bangkok wieder.
Es bleibt eine Auslegungssache, welcher der beiden Biergärten den Titel „größter Biergarten der Welt“ verdient. Ob es letztlich München oder Forchheim ist, die den Spitzenplatz einnehmen, bleibt Interpretationssache. Es ist möglich, dass eines Tages ein Biergarten aus dem Ausland die bayerischen Spitzenplätze übertreffen könnte.