In bayerischen Wirtshäusern sind noch viele traditionelle Ausdrücke zu finden, die jedoch langsam in Vergessenheit zu geraten drohen. Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. setzt sich aktiv dafür ein, dass diese bairischen Bezeichnungen auf Speisekarten erhalten bleiben. Ein Beispiel dafür ist der Ausdruck „Oarschmoiz“, der für Rühreier steht und noch auf einigen Speisekarten im Freistaat verzeichnet ist.
Bereits 2017 hat der Förderverein ein Faltblatt für bayerische Wirte herausgegeben, das sie dazu ermutigt, traditionelle Ausdrücke zu verwenden. Dabei geht es nicht darum, die Wirte zu belehren, sondern ihnen Hilfestellungen zu bieten. Ziel ist es, den Sprachimport einzudämmen und die bairische Sprache zu bewahren.
Einige Beispiele für bairische Ausdrücke, die noch auf Speisekarten zu finden sind, sind unter anderem „Arme Ritter“ für altbackenes Weißbrot mit Eiermilch und Butterschmalz oder „Hirnwurst“ für Gelbwurst. Die Fördervereinsmitglieder haben eine Liste zusammengestellt, die sowohl die bairischen Begriffe als auch ihre hochdeutschen Übersetzungen enthält.
Trotz aller Bemühungen, den Dialekt und die traditionellen Ausdrücke zu erhalten, sieht Helmuth Hopper die Zukunft des Bairischen skeptisch. Die Verwendung der traditionellen Bezeichnungen auf Speisekarten ist ein wichtiger Schritt, um die bairische Sprache lebendig zu halten und vor dem drohenden Vergessen zu bewahren.