In der bayerischen Rhön wurde kürzlich ein Wolf erschossen, doch es stellte sich heraus, dass es sich um das falsche Tier handelte. Der Vorfall ereignete sich in der Nacht auf den 27. August, und trotz der Behauptungen, die Wölfin habe für mehrere Schafrisse verantwortlich gezeichnet, wurde durch genetische Tests bestätigt, dass sie unschuldig war. Die Bezirksregierung Unterfranken erklärte, die Tierattacken stammten von einem männlichen Wolf, der noch auf freiem Fuß ist. Dabei sind die Schafe nicht, wie zunächst vermutet, durch den Herdenschutzzaun eingedrungen, sondern hatten diesen durchbrochen.
Die vorangegangene Ausnahmegenehmigung zum Abschuss der Wölfin, die im August erteilt wurde, hat sich damit erledigt. Die Situation bleibt angespannt, da der Abschuss von Wölfen in Bayern ein heiß umstrittenes Thema ist. Im Oktober 2023 wurde die Genehmigung zum Abschuss zweier Wölfe in der Region erteilt, jedoch aufgrund von Eilanträgen von Umweltschutzorganisationen gestoppt. Der Landrat von Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann, hatte erst kürzlich an den Bundesumweltminister appelliert, den Schutzstatus der Wölfe zu lockern, was die Diskussion über den Umgang mit Raubtieren weiter anheizte, wie www.fuldaerzeitung.de berichtet.