BayernWetter und Natur

Extrem ergiebige Regenfälle: Bayerns Kampf gegen das Hochwasser

Deutschland wird am Wochenende erneut von Dauerregen überrollt, diesmal im Süden. Meteorologen erklären, was das Wetter aktuell extrem beeinflusst. In Bayern hat ein regenreiches Wochenende begonnen. Bis Sonntag, teils bis Montag soll es in weiten Teilen des Landes durchregnen, sodass mit zahlreichen Einsätzen, massiven Überflutungen und möglichen Erdrutschen gerechnet werden muss. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) besteht vor allem in Schwaben und Oberbayern durch „extrem ergiebigen Dauerregen“ eine „große Gefahr für Leib und Leben“. Doch was steckt hinter dem extremen Wetter, das vor einigen Wochen bereits im Saarland zu schweren Schäden geführt hat?

Der Grundstein für das gegenwärtige Ereignis wurde bereits indirekt Anfang März 2024 gelegt, wie der DWD in einer Mitteilung erklärt. Ein wichtiger Aspekt für das aktuelle Wetterphänomen ist ein Polarwirbel in der Stratosphäre, ein großes Tiefdruckgebiet in großer Höhe über dem Nordpol. Diese Schwächung geschieht jedes Jahr im Frühling und baut sich im Herbst wieder auf. Eine Erwärmung in der Stratosphäre im vergangenen März führte dazu, dass der Polarwind abklang. Die Abschwächung des Windes verzögerte sich dieses Jahr jedoch bis Ende April. Dies schuf die Grundlage für langanhaltende Hochdruckgebiete, da der Polarwind in dieser Zeit keine Erholung erfahren konnte.

Die gegebenen Bedingungen in der Stratosphäre und die Blockade des Polarwindes haben zur Folge, dass feuchte Luftmassen immer wieder nach Mitteleuropa gebracht werden, was zu Starkregenfällen führen kann. Solche Ausgangslagen im Frühjahr und Sommer bereiten Meteorologen Sorgen. Dies erklärt auch, warum vor einigen Wochen das Saarland von massiven Regenfällen und Hochwasser betroffen war. Der bayerische Hochwassernachrichtendienst prognostiziert für das erste Juni-Wochenende erheblichen Regen im Süden Deutschlands, mit steigenden Waterständen an verschiedenen Orten. Es ist unklar, wie lange der Effekt aus der Stratosphäre anhalten wird, aber Modelle deuten darauf hin, dass er bis in den Juli hinein wirksam sein könnte, was einen nassen und potenziell gefährlichen Start in den Sommer 2024 bedeuten würde.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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