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Wohnungsgesellschaft Dawonia stoppt Neubau: CEO erklärt Hintergründe

Die Münchner Wohnungsgesellschaft Dawonia wird zukünftig keine neuen Wohnungen mehr bauen. Obwohl das Unternehmen bereits seit 85 Jahren Wohnungen errichtet, stehen die aktuellen Bedingungen einem weiteren Neubau nun im Weg. Dawonia-Chef Claus Lehner betont, dass aufgrund gestiegener Baukosten und Zinsen die Rentabilität des Neubaus gefährdet ist. Trotz laufender Bauprojekte in Bayern, die noch beendet werden, werden keine neuen Projekte mehr in Angriff genommen.

Die Herausforderungen für Dawonia liegen in den steigenden Baukosten, die sich seit 2009 verdoppelt haben. Die aktuellen Kosten liegen bei etwa 5500 Euro pro Quadratmeter, im Vergleich zu 2500 Euro pro Quadratmeter vor rund 15 Jahren. Dies würde bedeuten, dass in München eine Miete von 26 bis 28 Euro pro Quadratmeter erforderlich wäre, um rentabel zu sein – ein untragbarer Wert für viele Mieter.

Die Situation wird zusätzlich durch steigende Zinsen und umfassende Regulierungen erschwert. Lehner betont, dass ein stärkerer politischer Einsatz und weniger Regulierung hilfreich wären, insbesondere durch ein Moratorium zur Reduzierung neuer Bauauflagen. Trotz der Regierungsmaßnahmen zur Beschleunigung des Baus wie verbesserte Abschreibungsregeln sieht Lehner die aktuellen Maßnahmen als unzureichend an und fordert dringende größere Anstrengungen, um den Wohnungsbau zu unterstützen.

Ein positives Beispiel für erfolgreichen Wohnungsbau trotz widriger Umstände ist die Stadt Erlangen. Dort engagiert sich der Oberbürgermeister Florian Janik aktiv für den Neubau von Wohnungen. Dies zeige, dass mit politischem Willen und Unterstützung auf kommunaler und bundesstaatlicher Ebene erfolgreiche Neubauprojekte realisierbar sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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