Die Sendung „Aktenzeichen XY“ des ZDF hat in ihrer letzten Ausgabe im Mai 2024 zahlreiche Kriminalfälle behandelt, darunter einen Überfall, einen Mordfall aus dem Jahr 1981 und das Verschwinden einer Polizistin seit 2010. Auffällig war jedoch das Fehlen des aktuellen Vermisstenfalls des autistischen Sechsjährigen Arian aus Elm, Bremervörde (Niedersachsen). Arian war am 22. April 2024 weggelaufen, und trotz intensiver Suche fehlt seitdem jede Spur von ihm. Die Polizei setzte kreative Methoden ein, um Arians Aufmerksamkeit zu erregen, darunter Süßigkeiten, Luftballons und Feuerwerk.
Experten, wie Kriminalwissenschaftler Christian Matzdorf und Ex-Mordermittler Axel Petermann, lobten die Polizei für ihre kreative Herangehensweise bei der Suche nach Arian. Trotz der intensiven Bemühungen der Behörden, die Suche einzustellen, um eine spezielle Ermittlungsgruppe einzusetzen, um den Fall weiter zu verfolgen. Diese Gruppe verpasste jedoch die Möglichkeit, die öffentliche Aufmerksamkeit für den Fall in der Sendung „Aktenzeichen XY“ zu nutzen.
In Bezug auf die fehlende Berichterstattung in der Sendung betonte die Chefredakteurin von „Aktenzeichen XY“ Ina-Maria Reize-Wildemann, dass der Fall Arian nicht für die kommende Sendung vorgesehen sei. Sie betonte jedoch die Bereitschaft des ZDF, mit der Polizei zusammenzuarbeiten, falls diese zusätzliche Hilfe benötigt. Experten wie Christian Matzdorf äußerten die Vermutung, dass die Ermittler möglicherweise darauf warten, dass alle Hinweise abgearbeitet werden, bevor sie eine breitere Öffentlichkeitsinitiative starten.
Es bleibt tragisch zu erwähnen, dass Experten wie Matzdorf davon ausgehen, dass Arian möglicherweise nicht mehr am Leben ist. Die Ermittlungsgruppe, die den Fall bearbeitet, ist bis Ende Juni eingesetzt. Möglicherweise müssen die Ermittler bis dahin warten, um über das Angebot von „Aktenzeichen XY“ nachzudenken und zu entscheiden, ob sie die Hilfe des ZDF in Anspruch nehmen möchten.