ErlangenGesundheit

Transfrau verzichtet auf 1000-Euro-Entschädigung: Ein Fall für die Gerichte

Der Fall einer Transfrau, die von einem Frauen-Fitnessstudio in Erlangen abgelehnt wurde, könnte vor Gericht landen, so die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman. Die 28-jährige Transfrau, die als Frau anerkannt ist, hat sich noch keiner Geschlechtsumwandlung unterzogen. Nach der Ablehnung wandte sie sich an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes für eine erste Einschätzung des Falls. Die Stelle schrieb eine Stellungnahme an das Fitnessstudio und schlug eine einvernehmliche Lösung vor, die vom Studio abgelehnt wurde.

Das Studio argumentierte, dass die Frage der Diskriminierung vor Gericht entschieden werden müsse und nicht von einer Behörde wie der Antidiskriminierungsstelle. Ein Anwalt des Studios betonte, dass die Stelle nicht befugt sei, Schadensersatzansprüche geltend zu machen und fügte hinzu, dass das Studio richterliche Befugnisse usurpiere. Trotz eines Vergleichsvorschlags der Stelle, den das Studio ablehnte, plant die betroffene Frau rechtliche Schritte einzuleiten, falls eine Diskriminierung festgestellt wird.

Das Bundesjustizministerium erklärte, dass die Antidiskriminierungsstelle nicht befugt ist, bindende Rechtsgutachten zu erstellen oder Sanktionen zu verhängen. Eine unterschiedliche Behandlung aufgrund des Geschlechts sei zulässig, wenn ein sachlicher Grund vorliegt, wie der Schutz der Privatsphäre oder der persönlichen Sicherheit. Die Antidiskriminierungsbeauftragte bedauerte, dass das Studio die Vergleichsvorschläge ignorierte und betonte, dass die betroffene Frau darauf verzichtete, die Umkleidekabinen und Duschen zu nutzen, um nur zu trainieren und nicht die Privatsphäre anderer zu verletzen.

Bayern News Telegram-KanalErlangen News Telegram-KanalGesundheit News Telegram-Kanal Bayern News Reddit Forum

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"