Preischaos bei Wärmepumpen: So sparen Erlanger bis zu 30.000 Euro!

Erlangen, Deutschland - Die Nachfrage nach Wärmepumpen nimmt zu, insbesondere seit der Verwirrung um das „Heizungsgesetz“, das viele Hausbesitzer verunsichert hat. Manfred Kellner aus Erlangen plant, seine 33 Jahre alte Ölheizung gegen eine moderne Wärmepumpe auszutauschen. Bei seiner Recherche stellte er fest, dass die Kostenvoranschläge von neun Handwerksbetrieben stark variieren: Die Preise schwanken zwischen 37.000 und 64.000 Euro, was Kellner mit einem Unterschied von 27.000 Euro irritiert. Um mehr Klarheit zu gewinnen, sucht er verschiedene Expertenmeinungen ein.
Jochen Sauhöfer, ein Gas- und Wasserinstallateurmeister, betont, dass jeder Betrieb für die eigene Kalkulation verantwortlich ist, was den Preisunterschied erklärt. Gleichzeitig gibt es nur wenig Einblick in diese Kalkulationen, was den Prozess für Verbraucher weiter erschwert. Um die besten Angebote zu finden, empfehlen Experten, mehrere Kostenvoranschläge einzuholen und die Angebote detailliert zu vergleichen. Jörg Engmann von einem Energiewende-Verein weist darauf hin, dass neben den Anschaffungskosten auch die langfristigen Verbrauchskosten in die Betrachtung einbezogen werden sollten. Insbesondere die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist entscheidend für die Effizienz einer Wärmepumpe.
Förderungsmöglichkeiten
Ein Lichtblick für viele, die auf Wärmepumpen umsteigen möchten, sind die Fördermöglichkeiten. Wie Finanztip berichtet, können Hausbesitzer bis zu 30.000 Euro Förderung beantragen. Diese Summe kann durch verschiedene förderfähige Kosten, wie Installation, neue Heizkörper und die Entsorgung der alten Heizung, erreicht werden. Für Renovierungen in Einfamilienhäusern gilt ein maximaler Fördersatz von 70 Prozent, was bis zu einem Zuschuss von 21.000 Euro führt.
Für Vermieter sind die Fördersätze ebenfalls begrenzt, gestaffelt nach Anzahl der Wohneinheiten: Bis zur ersten wohneinheit sind 30.000 Euro möglich, für die zweite bis sechste Wohneinheit je 15.000 Euro und ab der siebten Wohneinheit 8.000 Euro. Bei einer Behauptung, dass ein Haus mit acht Wohneinheiten bis zu 113.000 Euro gefördert werden kann, zeigt sich die große Bandbreite der Fördermöglichkeiten.
Eine nachhaltige Zukunft
Stefan Holzheu, ein Umwelttechniker, hebt hervor, dass gut geplante Wärmepumpen oft kostengünstiger als Ölheizungen sind. Durch die Förderungen sinken Kellners Kosten nach einer bewilligten Förderung von 16.500 Euro auf 30.000 Euro. Ab 2025 werden Wärmepumpen zudem mit bis zu 70 Prozent der Kosten unterstützt, wobei die genaue Förderung von der individuellen Situation, dem Einkommen und der Art der Anlage abhängt, wie regional-waermepumpe.de berichtet.
Für die Förderung qualifizieren sich Wärmepumpen, wenn sie mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen und eine JAZ von mindestens 3,0 erreichen. Die dokumentierten Voraussetzungen sind unter anderem der hydraulische Abgleich und der Nachweis der technischen Anforderungen. Anträge müssen online bei der KfW gestellt werden, bevor die Arbeiten begonnen werden, was die Planung weiter verkompliziert.
In Anbetracht der steigenden Energiepreise und der Bemühungen um Klimaschutz ist der Wechsel zu einer Wärmepumpe nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch finanziell attraktiv, zumal die künftigen Verbrauchskosten voraussichtlich weiterhin zugunsten der Wärmepumpe auseinanderlaufen werden.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Erlangen, Deutschland |
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