Pessimismus ist eine Einstellung, die sich durch negative Erwartungen an die Zukunft auszeichnet. Personen, die pessimistisch sind, haben oft eine negative Sicht auf verschiedene Aspekte des Lebens. Eine Untersuchung zur „Jugend in Deutschland“ zeigte, dass insbesondere junge Menschen heutzutage pessimistischer eingestellt sind, was zum Teil auf die gesellschaftlich-politische Lage zurückzuführen ist.
Es lassen sich zwei Formen von Pessimismus unterscheiden: die pessimistische Sicht auf bestimmte Lebenssituationen und die grundsätzlich pessimistische Weltsicht. Während die erste Form situationsbedingt ist, betrifft die zweite Form oft eine pessimistische Grundhaltung gegenüber dem eigenen Leben und der Weltlage. Menschen mit einem pessimistischen Weltbild können etwa Gefühle der Hilflosigkeit entwickeln, die sich in Zukunftsängsten widerspiegeln.
Die Neigung zum Pessimismus kann von verschiedenen Faktoren wie der Persönlichkeit, Umwelteinflüssen, kulturellen Unterschieden und genetischen Anlagen beeinflusst werden. Optimismus wird häufig als vorteilhaft angesehen, da optimistische Menschen eher dazu neigen, Herausforderungen anzunehmen und Probleme zu lösen. Dennoch kann Pessimismus in einigen Situationen von Nutzen sein, insbesondere bei der Bewältigung chronischer Erkrankungen und im Umgang mit gesundheitlichen Einschränkungen im Alter.
Es ist wichtig zu beachten, dass Pessimismus und Depression nicht synonym verwendet werden sollten. Pessimismus ist keine Krankheit, sondern eine Einstellung, die sich in bestimmten Emotionen wie Trauer oder Hoffnungslosigkeit äußern kann. Eine Depression hingegen ist eine klinische Diagnose, die spezifische Kriterien erfüllen muss. Es ist ratsam, bei anhaltenden depressiven Symptomen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.