Erlangen

Paralympics-Wunder: Josia Topf kämpft sich zu Gold trotz großer Hürden!

Paralympics-Star Josia Topf aus Erlangen riskiert bei den Spielen in Paris wegen schwerer Verletzungsgefahren für seine Goldmedaille im 150-Meter-Lagenrennen alles und beweist mit seinem beeindruckenden Comeback trotz familiärer Tragödien, dass er auf der Schwimmbahn unbesiegbar ist!

Inmitten eines aufregenden Wettkampfs, der die Herzen der Zuschauer höherschlagen ließ, hat der 21-jährige Para-Schwimmer Josia Topf aus Erlangen bei den Paralympics 2024 in Paris einen außergewöhnlichen Triumph gefeiert: eine Goldmedaille im 150-Meter-Lagenrennen! Mit einer grandiosen Zeit von 3:00,16 Minuten zog er an seinen australischen Rivalen Ahmed Kelly und Grant Patterson vorbei und sicherte sich den ersten Platz. Ein wahrhaft beeindruckender Schlussspurt!

Doch dieser Sieg ist nicht nur eine sportliche Errungenschaft, sondern auch das Resultat unermüdlicher Hartnäckigkeit und unüberwindbarer Hürden, die Topf überwinden musste. Trotz seines TAR-Syndroms, eine seltene genetische Erkrankung, die seine Hände direkt an den Schultern festwachsen lässt und seine Beine versteift, hat er die Liebe zum Schwimmen von seinem Vater Hans-Georg geerbt. „Jeder muss schwimmen lernen, egal ob behindert oder nicht-behindert“, erinnert sich Josia an die ermutigenden Worte seines Vaters und die entscheidenden Momente, die seine Karriere prägten.

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Ängste und Risiken: Kopfstößen und bleibende Schäden

Der Weg zum Erfolg ist jedoch gepflastert mit Gefahren! Der anschlagende Kopf beim Rennen hat bereits zu Bewusstlosigkeit geführt. Untersuchungen der Sporthochschule Köln bestätigen, dass solche Kopftreffer seine kognitiven Fähigkeiten beeinträchtigen können. Doch Josia ist bereit, dieses Risiko für seinen Traum in Kauf zu nehmen. Immer an seiner Seite: seine Betreuerin Anna Pfretzschner, die bereitsteht, um ihn im Notfall aus dem Wasser zu ziehen.

Doch nicht nur im Wasser trifft er auf Herausforderungen. Ein schwerer Verlust prägte die letzten Jahre seines Lebens: 2022 verstarb sein geliebter Großvater, und im folgenden Jahr musste er auch den Verlust seines Hundes verkraften. Zudem musste er aufgrund seiner Erkrankung die Weltmeisterschaft 2023 in Manchester absagen. „Es waren sehr harte Jahre für mich und meine Familie“, reflektierte Topf über die schwierigen Zeiten vor seinem Wettkampf.

Politische Anerkennung: Glückwünsche von Annalena Baerbock!

Doch trotz aller Rückschläge feierte er ein beeindruckendes Comeback. Nach dem Wettkampf konnte er Außenministerin Annalena Baerbock in der voll besetzten Arena La Defense treffen, die ihm zu seiner „fantastischen Leistung“ gratulierte. „Es war eine nette, unerwartete Begegnung“, so Topf. Mit seinen zwei Medaillen überglücklich, betont er: „Ich fühle mich sehr, sehr stolz und dankbar.“ Sein Blick richtet sich auf die Zukunft: „Ich würde gerne, bevor ich aus dem Schwimmsport ausscheide, noch ein paar Dinge voranbringen.“

Josia Topf ist mehr als nur ein Schwimmer – er ist ein Symbol für Ausdauer und Mut inmitten der Widrigkeiten! Sein Erfolg inspiriert viele, und sein Herz schlägt für Veränderungen im Schwimmsport, die er bereits jetzt anstoßen möchte.

Lebt in Hameln und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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