Die Ergebnisse der Pisa-Studie haben erneut gezeigt, dass deutsche Schüler in Mathematik und Deutsch hinterherhinken. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat Bayern beschlossen, den Fokus auf diese Fächer in Grundschulen zu verstärken. An der Eichendorffschule in Erlangen wurde vor neun Jahren eine drastische Veränderung im Mathematikunterricht vorgenommen, um den Schülern die Freude am Lernen zurückzugeben. Diese Maßnahmen führten dazu, dass die Schule 2023 zur besten Schule in Deutschland ernannt wurde.
Rektor Helmut Klemm betont, dass es nicht nur um eine quantitative Erhöhung der Unterrichtszeit in Mathematik und Deutsch geht, sondern vor allem um die Qualität des Unterrichts. Eine zeitgemäße Pädagogik erfordert eigenverantwortliches Lernen, bei dem die Schüler aktiv am Lernprozess beteiligt sind. Dies wurde durch die Öffnung und Veränderung des Unterrichtsraums in der Mittelschule erreicht.
Der Raum der Mathematik, in dem Fünft- und Sechstklässler lernen, bietet eine Umgebung, die an Montessori-Prinzipien angelehnt ist. Durch differenziertes Material und klare Strukturen werden die Schüler ermutigt, selbstständig zu arbeiten und ihr eigenes Lernen zu kontrollieren. Die Lehrkräfte spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die Schüler während des Lernprozesses begleiten und unterstützen.
Die erfolgreiche Umsetzung dieser neuen Lehrmethoden spiegelt sich auch in den Leistungen der Schüler wider. Durch gezielte Maßnahmen zur Unterrichtsentwicklung und Schulentwicklung konnten die Schüler der Eichendorffschule deutlich bessere Mathematiknoten erzielen als der bayerische Landesschnitt. Dieser Erfolg zeigt, dass eine innovative und an den Bedürfnissen der Schüler orientierte Pädagogik einen positiven Einfluss auf das Lernklima und die Leistungen der Schüler haben kann.