Maritime Grenzen in der Ostsee: Putin s Machtambitionen und die ökologische Gefahr

Schwedens Armeechef, Micael Byden, hat vor den Machtambitionen Russlands in der Ostsee gewarnt. Er äußerte die Befürchtung, dass Putin möglicherweise die schwedische Insel Gotland einnehmen könnte, nachdem Russland die maritimen Grenzen in der Ostsee verschoben hat. Byden betonte, dass eine Übernahme der Kontrolle über die Ostsee durch Russland weitreichende Auswirkungen auf das Leben in Schweden und anderen Anrainerstaaten hätte. Er warnte davor, die Ostsee dürfe nicht zu Putins Spielwiese werden, auf der er die Nato-Mitglieder in Angst versetze.

Die Bedrohung, die von Russland ausgeht, wurde durch einen Entwurf eines Regierungsbeschlusses des Kremls verdeutlicht, in dem Russland plant, die maritimen Grenzen in der Ostsee neu zu ziehen. Diese einseitige Entscheidung wird international nicht anerkannt, und Länder wie Finnland und Litauen haben bisher noch nicht darauf reagiert. Die geplanten Änderungen betreffen insbesondere Regionen um den Finnischen Meerbusen und litauische Gebiete um das Kurische Haff und die Weichselmündung, in denen das russische Hoheitsgebiet erweitert werden soll.

Byden warnte auch vor der Gefahr einer Umweltkatastrophe in Europa aufgrund alter russischer Öltanker in der Ostsee. Er betonte, dass diese Tanker eine echte Gefahr für die Umwelt darstellten und Russland sie möglicherweise auch für kriegerische Zwecke gegen die Nato einsetzen könnte. Durch die Nutzung der Schiffe könne Russland unbemerkt wichtige Informationen abhören, Dinge transportieren oder Unterwasser-Sabotageaktionen durchführen. Byden warnte vor den vielfältigen Möglichkeiten, wie Russland die alten Öltanker zu seinen Gunsten einsetzen könnte und betonte die Notwendigkeit, die Umwelt und die Sicherheit der Ostsee zu schützen.