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Heimatforscher: Historische Schätze entdecken und bewahren in Hoyerswerda und Umgebung

Heimatforscher aus verschiedenen Orten rund um Hoyerswerda haben sich zu einem ersten Treffen beim Kulturbund in Hoyerswerda zusammengefunden. Dort diskutierten sie über ihre zeitaufwändigen Recherchen und die damit verbundenen Herausforderungen, insbesondere beim Lesen alter Schriften. Paula Strobel vom Vorstand des Kulturbundes betonte die Bedeutung der Arbeit dieser Hobbyhistoriker, Heimatfotografen und Ortschronisten, die dazu beitragen, historisches Wissen vor dem Vergessen zu bewahren.

Die Forschung und Dokumentation der Geschichte einzelner Orte ermöglicht es den jüngeren Generationen, wichtige Erkenntnisse zu erlangen, die bei der zukünftigen Gestaltung ihrer Gemeinden helfen können. Bereits Anfang der 1990er Jahre hat der Kulturbund Aktive aus verschiedenen Orten in der Umgebung von Hoyerswerda unterstützt. Nun werden diese Verbindungen erneuert und Interessierte aus Orten wie Lauta, Leippe-Torno, Dörgenhausen und Bröthen-Michalken haben bereits am ersten Treffen teilgenommen.

Die Teilnehmer des Treffens diskutierten die unterschiedlichen Herausforderungen bei der Erforschung der Geschichte ihrer jeweiligen Orte. Ein Beispiel ist die Schwierigkeit, handschriftliche Eintragungen in alten Schriften wie Sütterlin oder anderen deutschen Handschriften zu entziffern. Gisela Ehrlich aus Leippe-Torno berichtet von unbeantworteten Fragen in Bezug auf die Geschichte ihres Dorfes trotz intensiver Recherchen. Eine Zusammenarbeit von älteren und jüngeren Menschen sowie die Nutzung verfügbarer Ressourcen könnten helfen, diese Lücken zu schließen.

Dr. Gabriele Schluttig aus Lauta betont die Notwendigkeit eines gemeinsamen Treffpunkts, um weitere Personen in die historische Forschung einzubeziehen. Sie hat beispielsweise ein Geschichtenbuch über Lauta geschrieben und erforscht aktuell das Leben der Architekten des Lautawerkes und der Gartenstädte. Die regelmäßigen Treffen der Forschergruppe in verschiedenen Orten ermöglichen einen regen Austausch und sollen dazu dienen, die Ergebnisse später bei Ausstellungen zu präsentieren. Der Vorstandsmitglied des Kulturbundes, Gerd Döring, unterstützt das Projekt und plant, bei Bedarf Fachvorträge zur Beantragung von Fördermitteln zu organisieren.

Die geplante regelmäßige Treffen alle drei Monate in verschiedenen Orten bieten den Heimatforschern die Möglichkeit, sich weiter zu vernetzen und ihre Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die gemeinsame Leidenschaft für die Geschichte der Region trägt dazu bei, das historische Erbe zu bewahren und für zukünftige Generationen erlebbar zu machen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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