Der Ausbau der Autobahn A3 zwischen Biebelried und Erlangen ist ein zentrales Infrastrukturprojekt, das bis Ende 2025 abgeschlossen sein soll. Mit einer Gesamtlänge von 76 Kilometern wird die Strecke künftig über sechs durchgehende Fahrstreifen verfügen. Das Projekt beinhaltet den Bau von 89 neuen Bauwerken, darunter zwei Großbrücken mit Längen von 295 und 127 Metern sowie zwei Grünbrücken. Um dieses ehrgeizige Vorhaben zu realisieren, sind täglich bis zu 1000 Arbeiter im Einsatz, die bis zu eine Million Euro in die Bauarbeiten investieren.
Das Projekt wird im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP) durchgeführt, wobei die A3 Nordbayern GmbH & Co. KG, bestehend aus den Firmen Eiffage aus Frankreich und Johann Bunte aus Deutschland, als Projektgesellschaft fungiert. Die insgesamt 1,5 Milliarden Euro teure Bausumme wird zu 50% vorfinanziert. Dieser umfassende Ausbau beinhaltet nicht nur den Bau, sondern auch die Planung, den Betrieb und den Erhalt der Strecke über einen Zeitraum von 30 Jahren. Trotz der Herausforderungen wie der Corona-Pandemie und einem Mangel an Fachkräften ist der Bau, der im Mai 2020 begann, auf Kurs.
Umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen
Im Zuge des Projekts werden neben der Hauptstrecke auch 60 Kilometer nachgeordnete Straßen sowie acht neue Anschlussstellen erschlossen. Die Infrastruktur umfasst zudem neue Parkplätze, eine umfassende Einzäunung, 137.000 Quadratmeter Lärmschutzwände und 76 Kilometer Leitplanken. Nach der Fertigstellung bleibt das Konsortium für 25 Jahre verantwortlich, einschließlich einer eigenen Autobahnmeisterei. Darüber hinaus werden zwei neue Park- und Rastanlagen errichtet, und die Tank- und Rastanlage Steigerwald wird um 360 neue Lkw-Stellplätze erweitert. Der Bund wird die Strecke am 1. Mai 2050 in einem vertraglich definierten Zustand übernehmen.
Die Bedingungen dieser Öffentlich-Privaten Partnerschaft sichern, dass der private Partner für die Erhaltung und den Betrieb der Strecke für maximal 30 Jahre zuständig ist, wobei die öffentliche Hand das Eigentum an der Strecke behält. Eine Kontrolle durch die öffentliche Hand gewährleistet, dass es sich nicht um eine Privatisierung der Infrastruktur handelt. Ziel dieser ÖPP-Projekte ist es, Engpässe im Straßennetz zügig zu beseitigen. Das Projekt ermöglicht somit eine schnellere und kostensichere Umsetzung von notwendigen Maßnahmen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur. Trotz der umfangreichen Bauarbeiten kamen bereits im Juni 2023 eine Milliarde Euro an Investitionen zum Tragen, dank einer frühzeitigen Materialbeschaffung, die Totalausfälle verhindern konnte.