Fränkische Traditionen und Geschichten: Die Erlanger Bergkirchweih – Ein jährliches Volksfest mit Charme und Geschichte

Der Erlanger Burgberg verwandelt sich jedes Jahr um Pfingsten herum von einem beschaulichen Hügel in eine lebhafte Festmeile – die Erlanger Bergkirchweih. Dieses traditionsreiche Fest lockt rund eine Million Besucher aus Nah und Fern an, was etwa zehn Mal so viele Menschen sind wie die Einwohnerzahl von Erlangen. Die Atmosphäre auf der Bergkirchweih ist geprägt von tiefer Verbundenheit und bodenständigen Ritualen, fernab von Schicki-Micki-Zelten.

Die Familie Müller ist seit Generationen Teil der Bergkirchweih. Rosi und Heinz Müller versorgen die hungrigen Besucher mit Schnittlauchbroten und Bratwürsten, während ihre Tochter Sabrina mittlerweile ein Süßwarengeschäft betreibt und Werner Rudolph ein Kinderkarussell führt. Das Fest beginnt mit dem traditionellen Anstich des ersten Freibierfasses am Donnerstag vor Pfingsten, woraufhin die Jüngeren auf den Tischen tanzen und die Älteren sich an ihren Bergstammtischen austauschen.

Die Bergkirchweih bietet eine familiäre Atmosphäre, in der Besucher, Wirte und Schausteller gleichermaßen zusammenkommen. Nachdem um 23.00 Uhr der Berch für die Nacht schließt, zieht das Partyvolk weiter in die Stadt. Das Finale der Bergkirchweih findet immer am ersten Montag nach Pfingsten statt, wenn alle gemeinsam mit weißen Taschentüchern dem letzten Bierfass zu den Klängen von Lili Marleen hinterherwinken. Ein Team des Bayerischen Rundfunks hat das Fest sowohl vor als auch hinter den Kulissen festgehalten.