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Die dunkle Seite der sozialen Medien: Einblicke in die Smartphone-Sucht bei Jugendlichen

In einem kürzlich geführten Interview mit dem Medienpädagogen Lukas Wagner, das im Kleine-Zeitung-Forum für hitzige Diskussionen sorgte, wurde die mögliche Entwicklung von Verhaltenssucht durch die Nutzung sozialer Medien thematisiert. Wagner äußerte die Forderung, Handys aus Schulen zu verbannen, was von vielen Nutzern unterstützt wurde. Allerdings gab es auch Gegenstimmen, die anregten, eine produktivere Nutzung von Smartphones zu fördern, anstatt sie pauschal zu verteufeln.

Die Debatte über die negativen Auswirkungen der Smartphone-Nutzung auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen ist nicht nur in der Leserschaft, sondern auch in der Wissenschaft weit verbreitet. Eine aktuelle Studie aus den USA zeigte, dass Smartphones zu einer positiveren Stimmung bei Jugendlichen führen können. Dennoch kann dieser Effekt auch als Hinweis auf das Suchtpotenzial sozialer Medien interpretiert werden, da Jugendliche das Smartphone möglicherweise zur Regulierung ihrer Stimmung einsetzen, was zu Suchtverhalten führen kann.

Experten wie der Kommunikationswissenschaftler Adrian Meier betonen, dass eine kurzfristige Stimmungsaufhellung durch Smartphone-Nutzung bekannt ist, aber eine langfristige, auf Mediennutzung ausgerichtete Bewältigungsstrategie problematisch werden kann. Es ist wichtig, zwischen einer gesunden und einer dysfunktionalen Nutzung zu unterscheiden, insbesondere wenn das Smartphone zum Hauptmittel der Emotionsregulation wird und andere Bewältigungsstrategien vernachlässigt werden.

Die exzessive Nutzung von Social Media wird bisher nicht als eigenständige Sucht klassifiziert, aber Forscher identifizieren Kriterien, die auf suchtähnliches Verhalten hinweisen können, wie Kontrollverlust, übermäßige Priorisierung digitaler Inhalte und reale negative Konsequenzen. Zur Prävention eines problematischen Umgangs mit sozialen Medien empfehlen internationale Forscher klare Regeln und Richtlinien, die von Eltern und Schulen festgelegt und positiv vermittelt werden sollten. Trotz berechtigter Bedenken betonen Experten auch die positiven Aspekte sozialer Medien, wie den Austausch zwischen Jugendlichen und die Möglichkeit für marginalisierte Gruppen, Gemeinschaften zu finden, in denen sie sich sicher fühlen können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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