Am 30. Mai startet der 21. Internationale Comic-Salon in Erlangen, der einen besonderen Schatz präsentiert: Den ältesten Comic der Welt. Die Ausstellung führt die Besucher zurück ins Jahr 1897 nach New York, wo die deutschen Brüder Rudolph und Gus Dirks ihre Karriere in der Comic-Branche begannen. Diese Veranstaltung markiert eine bedeutende Reise in die Ursprünge des modernen Comics.
Die Familie Dirks entschied sich 1882 dazu, mit sieben Kindern in die USA auszuwandern, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die beiden Brüder zeigten früh ihr zeichnerisches Talent, was Rudolph die Möglichkeit bot, beim „NY Journal“ von William Randolph Hearst Fuß zu fassen. Unter dem Titel „The Katzenjammer Kids“ startete er im Dezember 1897 seinen steilen Aufstieg als Comic-Pionier und erlangte schnell große Anerkennung.
Die Verbindung der Dirks-Brüder zu Wilhelm Busch spiegelt sich in ihrem Werk wider, wobei Hans und Fritz zu rebellischen und anarchischen Erben von Max und Moritz wurden. Der besondere Charme und Humor des Comic-Strips resultierte aus ihrem deutsch-englischen Kauderwelsch. Gus Dirks schaffte es, sich seine Auftraggeber in New York auszusuchen, doch sein Erfolg wurde durch seinen tragischen Tod 1921 im Alter von nur 21 Jahren abrupt beendet.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Erlangen präsentiert Originalzeichnungen, Zeitungsseiten und seltene Dokumente aus der Zeit der Dirks-Brüder. Begleitend zur Ausstellung wird die erste umfangreiche Monographie über ihr Leben und Werk veröffentlicht. Die Veranstaltung bietet somit einen einzigartigen Einblick in die Anfänge des Comics und die künstlerische Innovation der Brüder Dirks in Amerika.
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