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Dawonia stoppt Neubau: Warum Münchens größte Wohnungsgesellschaft keine neuen Wohnungen mehr bauen wird

Die Münchner Wohnungsgesellschaft Dawonia hat beschlossen, keine neuen Wohnungen mehr zu bauen, wie Unternehmens-Chef Claus Lehner in einem Interview erläutert. Mit insgesamt 27.000 Wohnungen zählt Dawonia zu den größten Wohnungsgesellschaften in Süddeutschland. In der Zukunft sind nur noch wenige neue Wohnungen geplant, bevor der Bau endgültig eingestellt wird. Claus Lehner betonte, dass unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen das Neu­bauen nicht mehr realisierbar sei.

Trotzdem wird Dawonia noch an 40 Baustellen in Bayern für 1.000 neue Wohnungen arbeiten, bevor die Bauphase endgültig beendet wird. Die gestiegenen Zinsen, die von durchschnittlich 3,5 Prozent auf nunmehr 6,5 Prozent stiegen, und die enormen Baukosten von 5.500 Euro pro Quadratmeter tragen zu der Entscheidung bei, den Baubetrieb einzustellen. Diese immensen Kostensteigerungen machen einen rentablen Neubau unmöglich, insbesondere in Ballungsräumen wie München.

Lehner führt die Schuld an der Situation nicht allein auf die staatlichen Institutionen zurück. Eine Vielzahl von ökonomischen Faktoren wie der Ukraine-Krieg, die gestiegene Inflation und ein rasanter Anstieg der Baukosten haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Lehner fordert ein mindestens fünfjähriges Regulierungsmoratorium, um den Baubranche wieder Luft zu verschaffen und den Markt agieren zu lassen. Trotz geplanter Maßnahmen der Bundesregierung zur Beschleunigung des Wohnungsbaus, beurteilt Lehner deren Effekt als nicht ausreichend.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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