Erlangen

Das älteste Bierfest der Welt: Die Geschichte der Bergkirchweih in Erlangen

Das älteste Bierfest der Welt ist nicht das weltbekannte Oktoberfest in München, sondern die Bergkirchweih in Erlangen. Seit 1755 findet dieses Volksfest jährlich im Mai statt und lockt seit Jahrhunderten Besucher aus Nah und Fern an. Die Idee für die Bergkirchweih entstand aus dem traditionellen Pfingstmarkt, der von der Altstadt Erlangens auf den Burgberg verlegt wurde.

Die Geschichte des Bergkirchweih begann am 21. April 1755, als die Stadträte beschlossen, das Fest auf den Berg zu verlegen. Ursprünglich als Fest der Schützenkompanie gedacht, wandelte es sich im Laufe der Zeit zu einem Pfingstmarkt und schließlich zur Kirchweih. Obwohl der Name „Bergkirchweih“ seit 1824 in Dokumenten auftaucht, hat er eigentlich nichts mit einer Kirche oder einem Berg zu tun, da der Hügel nur etwa 50 bis 60 Meter über der Stadt liegt.

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Der berühmte Anstich beim „Berch“ findet immer am Donnerstag vor Pfingsten statt und markiert den Beginn der 5. Jahreszeit in Erlangen. Mit gut einer Million Besuchern jährlich ist die Bergkirchweih ein beeindruckendes Fest, das unter alten Kastanienbäumen gefeiert wird. Neben Bier und fränkischen Spezialitäten können die Besucher Fahrgeschäfte, Schießbuden und Karussells genießen.

Das Ende der Bergkirchweih wird mit dem traditionellen Bierbegräbnis zelebriert. Festwirte, Helfer und Besucher verabschieden sich vom „Berch“ mit weißlichen Taschentüchern, während das letzte Fass Festbier feierlich begraben wird. Dieses einzigartige Brauchtum macht die Bergkirchweih zu einem historischen und kulturellen Ereignis, das Jahr für Jahr viele Menschen anzieht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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