Die CDU steht in Thüringen bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen vor Erfolgen, während ein AfD-Sieg im ersten Anlauf nicht absehbar ist. In Städten wie Altenburg, Suhl und Weimar deuten sich Wahlerfolge für CDU-Kandidaten an. Trotzdem zeichnete sich am Sonntagabend in sechs Landkreisen eine Stichwahl zwischen CDU- und AfD-Kandidaten ab.
Etwa 1,74 Millionen Menschen waren in Thüringen am Sonntag zu Kommunalwahlen aufgerufen, bei denen 13 von 17 Landräten und 5 Oberbürgermeister der kreisfreien Städte gewählt wurden. In einigen Regionen deutet sich an, dass die Stichwahlen zu den kommunalen Spitzenämtern am 9. Juni zusammen mit der Europawahl stattfinden werden.
Die Landesvorsitzende der Linken, Ulrike Grosse-Röthig, zeigte sich nach den Zwischenständen bei der Auszählung erleichtert, dass die AfD keinen Erfolg im ersten Anlauf absehbar hat. Thüringens CDU-Chef Mario Voigt bewertete die Wahlen als Erfolg für die CDU und betonte, dass die antidemokratischen Kräfte auf die Plätze verwiesen wurden. Nach vorangegangenen Wahlen sei gezeigt worden, dass es möglich sei, AfD-Bewerber im zweiten Wahlgang zu verhindern.
Die Wahlbeteiligung erreichte bis 16.00 Uhr 46,2 Prozent und Umfragen zur Landtagswahl deuten darauf hin, dass die AfD trotz Einbußen mit 30 Prozent vor der CDU mit etwa 20 Prozent und der Linken mit 16 Prozent liegt. Thüringen wird seit 2014 von einer rot-rot-grünen Koalition regiert, die seit 2020 jedoch keine eigene Mehrheit mehr im Landtag hat.