Das Uniklinikum Erlangen warnt vor einer besorgniserregenden Betrugsmasche, die als „Schockanruf“ bekannt ist. Die Täter geben sich als Ärzte aus und behaupten, dass Angehörige schwer erkrankt sind. Ein besonders dreister Anrufer, der sich als „Prof. Kopf“ vorstellt, verlangt im Namen einer angeblich notwendigen medizinischen Behandlung 180.000 Euro, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden. In den ersten gemeldeten Fällen war die Tochter der Angerufenen jedoch wohlauf, was die Machenschaften der Betrüger deutlich macht. Dies berichtet tz.de.

Die Stabsabteilungsleiterin Justiziariat des Uniklinikums, Birgit Gerlach, warnt eindringlich vor diesen Anrufen und rät, niemals Geld zu überweisen. „Schockanrufe“ sind typischerweise Versuche von Kriminellen, die sich als Ärzte oder Beamte ausgeben, um ihre Opfer zu manipulieren und zu betrügen. Das Uniklinikum betont, dass sie niemals telefonisch zu Geldzahlungen auffordern würden und dass Betroffene bei Unsicherheiten zunächst bei Angehörigen nachfragen sollten oder den Anrufer um ein persönliches Gespräch mit dem angeblich betroffenen Familienmitglied bitten sollten.

Alarmierende Betrugsmasche

Die Betrüger nutzen die Reputation des Uniklinikums Erlangen, um Vertrauen zu erschleichen und Privatpersonen zur Herausgabe von Geld zu bewegen. In den jüngsten Vorfällen meldete ein Senior aus dem Kreis Bamberg, dass er Ende Januar mehrere Tausend Euro an einen Betrüger übergeben hatte. Ein weiteres Beispiel zeigt, dass solche Schockanrufe zunehmend eine Form der emotionalen Manipulation darstellen, indem der Anrufer vorgibt, dass das eigene Kind schwer krebskrank sei.

Diese Realität, in der Menschen ausgenutzt werden, spiegelt sich auch in Erfahrungen wider, die beim Bundeskriminalamt dokumentiert sind. Dort wird darauf hingewiesen, dass Schockanrufe in der letzten Zeit häufiger beobachtet werden. Die Täter geben sich nicht nur als Angehörige in Notlagen aus, sondern stellen auch eine Manipulation dar, die darauf abzielt, den Druck auf die Opfer zu erhöhen. Oftmals drohen sie mit finanziellen Konsequenzen, sollten die geforderten Beträge nicht umgehend gezahlt werden.

Tipps zum Umgang mit Betrugsversuchen

Das BKA rät den Betroffenen, stets sehr vorsichtig zu sein. Personen, die einen solchen Anruf erhalten, sollten folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und legen Sie auf.
  • Geben Sie keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preis.
  • Rufen Sie Angehörige über bekannte Telefonnummern an, um die Informationen zu überprüfen.
  • Polizei oder Amtspersonen fordern niemals telefonisch Bargeld oder Wertsachen.
  • Übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.
  • Informieren Sie umgehend Ihre örtliche Polizeidienststelle bei solchen Anrufen.

Zusätzlich wird empfohlen, sich bei Bedarf an Opferberatungsstellen wie den „WEISSEN RING“ zu wenden, um Unterstützung zu erhalten.