Kurioser Bebauungsplan: Spielplatz muss weg!

Der „Reale Irrsinn“ in Bayern traf eine Pflegemama und Tagesmutter namens Beate Mohr aus Kalchreuth, als das Landratsamt Erlangen-Höchstadt entschied, dass der von der Gemeinde geschenkte Spielplatz auf ihrem Grundstück gegen den Bebauungsplan verstößt. Die Geräte des Spielplatzes waren fest im Boden verankert, was als illegal eingestuft wurde, da dafür eine Baugenehmigung erforderlich gewesen wäre. Die Lage des Grundstücks im Außenbereich von Kalchreuth bedeutete, dass nur einige wenige Vorhaben zulässig waren, wie beispielsweise Biogasanlagen, Mobilfunkanlagen oder Windkraftanlagen, das Klettergerüst jedoch nicht darunter fiel.

Beate Mohr war fassungslos angesichts der Anzeige eines Anwohners und der darauffolgenden Entscheidung des Landratsamtes, den Spielplatz abzubauen. Die Mütter, deren Kinder die Kinderpflege im „Haus Mohrenland“ besuchten, reagierten ebenfalls bestürzt. Trotz des Widerstands und der Unterstützung vieler Anwohner und Unterschriften konnte Mohr die Entscheidung nicht rückgängig machen, und die Spielgeräte mussten bis Ende 2023 entfernt werden. Die Situation hinterließ sowohl bei Mohr als auch bei den betroffenen Familien tiefe Enttäuschung.

Die Geschichte von Beate Mohr und ihrem misslichen Streit mit den Behörden wurde von verschiedenen Medien aufgegriffen und als weiterer absurder Fall von „Realem Irrsinn“ im Freistaat Bayern beschrieben. Ein Beispiel dafür, wie bürokratische Vorschriften oft den gesunden Menschenverstand übergehen und zu unbefriedigenden Ergebnissen führen. Trotz des Engagements und des Einsatzes von Mohr und ihrer Unterstützer blieb die Entscheidung unverändert, was verdeutlicht, dass Gesetze und Regeln manchmal über das Wohl und die Realität der Bürger hinwegsehen können.