Der Tätowierer Raoul Düsing aus Erlangen plant eine besondere Aktion in seinem Studio „Seelenschnitt“ am 7. Juni 2024, um das Thema Organspende zu unterstützen. In Deutschland besteht eine signifikante Diskrepanz zwischen der Anzahl der Menschen, die auf Organspenden warten, und der Anzahl der tatsächlichen Spender. Im vergangenen Jahr gab es lediglich 869 Spender, während etwa 8500 Menschen auf den Wartelisten für lebensrettende Organe stehen. Diese Ungleichheit führt zu enormen Wartezeiten und Einschränkungen für die Betroffenen.
Düsing persönlich erlebte die Auswirkungen einer langen Wartezeit auf eine Spenderniere bei einem Freund, der 15 bis 20 Jahre darauf warten musste. Dies führte zu erheblichen Einschränkungen im Alltag, da er jederzeit innerhalb einer Stunde in der Klinik sein musste, falls ein passendes Spenderorgan verfügbar war. Der Tätowierer betont die Wichtigkeit, mehr Menschen zu ermutigen, Organspender zu werden, um Leid und Wartezeiten zu reduzieren.
Am Aktionstag wird Düsing zusammen mit seinen Kollegen im Studio „Seelenschnitt“ kostenlos und ohne Terminvereinbarung ein spezielles Organspende-Tattoo namens „OPT.INK“ stechen. Die Idee für das Tattoo stammt vom Verein „Junge Helden“, der sich seit 20 Jahren für die Aufklärung, insbesondere bei jungen Menschen, engagiert. Durch sichtbar platzierte Tattoos hoffen die Tätowierer, Gespräche anzuregen und das Thema Organspende verstärkt in die Mitte der Gesellschaft zu bringen.
Zusätzlich zur Tattoo-Aktion werden sich die Erlanger Kaffeerösterei „Rösttrommel“ und der „Zirkel“ an der Aktion beteiligen. Personen, die das Tattoo vorzeigen, können nach dem Stechen einen kostenlosen Kaffee in der „Rösttrommel“ erhalten und erhalten einen ermäßigten Eintritt zur Veranstaltung „Tanzliebe“ im „Zirkel“. Diese Initiative soll dazu beitragen, das Bewusstsein für die Organspende zu fördern und die Hürden für potenzielle Spender zu senken.
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