Verbraucher haben aufgrund ihrer Kaufentscheidungen eine bedeutende Marktmacht, was jedoch oft unterschätzt wird. Die Landtagsabgeordnete Ruth Müller von der SPD trifft sich mit Imkern und Landwirten im Landkreis Erding, um sich über deren Anliegen zu informieren. Dabei wurde die Ausbreitung der asiatischen Hornisse als ein besorgniserregendes Thema angesprochen.
Im Gespräch mit Imkern wurde deutlich, dass die Schaffung und Erhaltung von Blühflächen von entscheidender Bedeutung für das Überleben von Honigbienen und Wildbienen sind. Die Nachfrage nach regionalen Produkten, die unter der Marke „echt erding“ vermarktet werden, ist erfreulich hoch. Dennoch stehen Imker vor Herausforderungen wie der Verfälschung von importiertem Honig, Bienenvölkerverlusten durch Parasiten wie die Varroa-Milbe und den Auswirkungen des Klimawandels.
Die Diskussion mit dem Kreisvorstand des Bauernverbandes konzentrierte sich auf die Sicherstellung von Planungssicherheit für die kleinbäuerliche Landwirtschaft, die schrittweise Abschaffung von Subventionen für Agrardiesel und geplante Änderungen im Bereich des Tierschutzes. Die Landwirtschaft steht vor strukturellen Veränderungen und muss sich mit Herausforderungen wie Gesetzesvorhaben, Fachkräftemangel und Umweltauflagen auseinandersetzen.
Es wurde betont, dass eine „gesunde Landwirtschaft“ nicht nur das Wohl der Arbeitskräfte und Tiere, sondern auch Umweltschutz und Verbraucherinteressen berücksichtigen muss. Verbraucher haben eine wichtige Rolle, indem sie mit ihren Kaufentscheidungen die Marktmacht besitzen, die oft nicht ausreichend genutzt wird. Die Wertschätzung der Arbeit der Landwirte und die Unterstützung regionaler Produkte sind wichtige Schritte, um die Landwirtschaft nachhaltig zu stärken.