Sicherheit der Kinder gefährdet: Gemeinderat lehnt Antrag auf verkehrsberuhigte Zone ab

Anwohner im neuen Baugebiet in Reichenkirchen haben besorgt über die Sicherheit ihrer Kinder, die auf der Straße spielen, einen Antrag gestellt, um den Sankt-Michael-Weg als verkehrsberuhigten Bereich zu kennzeichnen. Dies würde Autofahrer dazu zwingen, mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren, um potenzielle Gefahren zu minimieren. Trotz der bereits vorhandenen Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h waren die Antragsteller besorgt über die Fahrweise vieler Autofahrer und sahen die Notwendigkeit einer zusätzlichen Maßnahme.

Nach eingehenden Diskussionen hat der Gemeinderat jedoch einstimmig beschlossen, den Antrag abzulehnen. Die Verwaltung wandte sich daraufhin an die Rechtsaufsichtsbehörde im Landratsamt, um eine Stellungnahme einzuholen. Die Behörde wies darauf hin, dass aufgrund des vorhandenen Gehwegs eine Ausweisung des Sankt-Michael-Wegs als Spielstraße mit Verkehrsberuhigung rechtlich nicht möglich sei. Alternativ schlug das Landratsamt vor, die gesamte Siedlung Reichenkirchen-Ost mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h zu versehen.

Diskussionen innerhalb der Gemeinderatssitzung brachten zudem weitere Vorschläge zur Geschwindigkeitsreduzierung hervor, wie die Installation von farbigen Markierungen auf der Straße oder Tempo-Hemmern in Form von bepflanzten Trögen. Diese Vorschläge wurden jedoch mit Bedacht auf die Durchfahrt von größeren Fahrzeugen diskutiert, um potenzielle Gefahren zu vermeiden.

Bürgermeister Hans Wiesmaier schlug vor, den Antrag abzulehnen, aber gleichzeitig nach alternativen Lösungen zu suchen. Er betonte die Notwendigkeit einer Tempomessung, um genaue Daten über Geschwindigkeiten und Raser zu sammeln. Zudem soll ein weiterer Ortstermin mit der Verkehrsbehörde stattfinden, um mögliche Maßnahmen zur Verkehrssicherheit zu diskutieren. Der Gemeinderat stimmte einstimmig dieser Vorgehensweise zu.